Doppelter Spatenstich für bezahlbares Wohnen

Doppelter Spatenstich für bezahlbares Wohnen

Gleich zwei Spatenstiche innerhalb weniger Wochen konnte die Baugenossenschaft Aichach feiern. Gebaut werden Wohnanlagen mit 16 und 12 Wohnungen in Aichach.

Der erste Spatenstich in der Oskar-vonMiller-Straße erfolgte am 6. Oktober. Das Neubauprojekt mit einer GesamtWohnfläche von 1.126 Quadratmetern soll bis März 2025 bezugsfertig sein. Die Investitionskosten betragen 5,8 Mio. Euro. Geplant sind 16 Wohnungen – zehn Drei-Zimmer-Wohnungen, zwei Vier-Zimmer-Wohnungen und vier ZweiZimmer-Wohnungen. Insgesamt wird es bezahlbaren Wohnraum für 45 bis 50 Personen geben. Alle Wohnungen werden funktionale Grundrisse, eine moderne Ausstattung und Balkone oder Terrassen haben. Über einen Aufzug werden die Wohnungen barrierefrei zugänglich.

Der Neubau entsteht in Erbpacht auf einem Grundstück des Katholischen Pfründestiftungsverbunds St. Ulrich. Für das Bauvorhaben brauchte die Baugenossenschaft viel Geduld. Über drei Jahre dauerte es, bis sie das Baurecht für das Grundstück bekommen hatte, berichtete Vorstand Robert Englmeier beim Spatenstich.

„Eigentlich sind es angesichts der hohen Bau- und Finanzierungskosten schwierige Zeiten für den Wohnungsbau”, sagt Englmeier. Positiv für die Baugenossenschaft sind die fairen Konditionen für das Grundstück und die guten Finanzierungsbedingungen, die noch im Frühjar 2022 fixiert werden konnten. Auch die Ausschreibungsergebnisse hätten gepasst, so der Vorstand.

Die Nachfrage nach geförderten Wohnungen sei auch in Aichach groß, sagte Bürgermeister Klaus Habermann beim Spatenstich. Im Rathaus gingen regelmäßig Anfragen ein. Umso dankbarer ist der Bürgermeister für das neue Bauprojekt.

Winterlicher Spatenstich

Dichtes Schneetreiben begleitete den zweiten Spatenstich der Baugenossenschaft Aichach am 1. Dezember. Trotzdem ging der Spatenstich in der Donauwörther Straße bei guter Stimmung über die Bühne. Die Genossenschaft baut eine geförderte Wohnanlage mit 12 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 956 Quadratmetern. „Wir bauen Wohnungen für Singles und Familien zu bezahlbaren Preisen“, sagte Vorstand Robert Englmeier. Der Vorstand bedankte sich bei der Stadt Aichach, die das Grundstück in Erbpacht zur Verfügung stellt. Die Baukosten bezifferte Englmeier auf rund 4,6 Mio. Euro und er zeigte sich zuversichtlich, dass die geplante Summe unterschritten werden kann. Die Bauleitung für das Projekt hat das Büro 17A Architekten aus Königsbrunn.

Bürgermeister Klaus Habermann, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Baugenossenschaft ist, betonte, wie dringend die Stadt bezahlbaren Wohnraum braucht. Die Genossenschaft sei ein starker Partner der Kommune.

Auch VdW Bayern-Pressesprecher Tobias Straubinger verwies auf den Wohnungsmangel in vielen bayerischen Städten. Trotz der hohen Nachfrage werde die Bautätigkeit im nächsten Jahr wohl zurückgehen. Ein doppelter Spatenstich sei deshalb etwas Besonderes.

WGP-Bauprogramm für das Jahr 2023 abgearbeitet

WGP-Bauprogramm für das Jahr 2023 abgearbeitet

Lückenschluss in der Spitalhofstraße 21 – Abschluss Nachverdichtungsmaßnahme im Quartier Vornholzstraße – Fertigstellung von drei über das Bayerische Holzbauförderprogramm geförderten Reihenhäusern in der Hagenauer Straße, jeweils in Passau

Die Wohnungs- und Grundstücksgesellschaft Passau (WGP) mbH hat in der Spitalhofstraße 21 in Passau, wo früher das städtische Jugendamt untergebracht war, ein Mehrfamilienhaus mit 15 Wohnungen errichtet. Sämtliche Einheiten waren zum 1. September 2023 fertig gestellt und bereits vermietet.Das Mehrfamilienhaus umfasst 15 Wohnungen an Laubengängen inklusive Aufzug sowie 17 Stellplätze. Bei einer Gesamtwohnfläche von circa 1.008 Quadratmetern sind die 1,5-, 3- und 4- Zimmer-Wohnungen jeweils mit Terrasse oder Balkon ausgestattet und zwischen 49 und 94 Quadratmetern groß. Sämtliche Wohnungen hat die WGP mit groß- zügigen Einbauschränken im Bereich von Garderobe, Flur, Küche und/oder Wohnzimmer versehen.

Das Mehrfamilienhaus entspricht dem KfW 55-Standard. Die Beheizung ist sowohl über eine Wärmepumpe als auch mit Gas möglich. Eine PV-Anlage auf dem Dach gewährleistet die Versorgung mit Allgemeinstrom. An einem Stellplatz wurde außerdem eine E-Ladestation angebracht.

Es handelt sich um preisgünstigen Wohnungsbau, der Mietpreis liegt 15 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete. Im Gegensatz zum sozialen Wohnungsbau benötigen Interessenten jedoch keinen Wohnberechtigungsschein.

Im Quartier Vornholzstraße in Passau hat die WGP gleichzeitig im Rahmen einer Nachverdichtungsmaßnahme zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 25 Wohnungen errichtet. Nachdem zum 1.2.2023 der erste Bauabschnitt fertig gestellt wurde, wurde nun zum 1.12.2023 Bauabschnitt zwei bezogen.

Das nun komplett fertiggestellte, größere Mehrfamilienhaus umfasst achtzehn barrierefreie Wohnungen inklusive Aufzug. Ein großzügiges Parkdeck mit insgesamt 59 Stellplätzen soll auch für die Bestandsmieter im Quartier die angespannte Parksituation entschärfen. Bei einer Gesamtwohnfläche von circa 1.318 Quadratmetern sind die 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen jeweils mit Loggia zwischen 55 und 91 Quadratmetern groß. Es handelt sich um öffentlich geförderten Wohnbau, die Erstvermietungsmiete liegt bei 8,80 EUR/qm, wovon der berechtigte Mieter 5,40 EUR/qm bezahlt. Das Mehrfamilienhaus wurde gemäß dem KfW 55 EE-Standard errichtet.

Zur Abrundung des Bauprogramms bis 2023 wurden in der Hagenauer Straße 52, 54 und 54a in Passau im Stadtteil Grubweg im Rahmen einer moderaten Nachverdichtung drei Reihenhäuser errichtet und ebenfalls zum 1.12.2023 fertig gestellt. Auf jeweils ca. 120 qm Wohnfläche werden nun für Familien Wohnträume wahr.

Die Reihenhäuser verfügen jeweils über 4 Zimmer, an die großzügigen Terrassen schließen private Gärten an. Die Kaltmiete liegt bei für den gegebenen Standard leistbaren 11,50 EUR/qm.

Die Gebäude wurden gemäß dem Standard KfW 40 plus errichtet. Geheizt wird mittels Luftwärmepumpen, der Strom kommt aus den Dach-PV-Anlagen und wird in Stromspeichern gespeichert. Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung rundet das Energiekonzept ab.

Es wurde eine Förderung nach dem Bayerischen Holzbauförderprogramm bewilligt. Die Förderung erfolgt nach Tonnen gebundenem CO2. Die WGP war mit diesem Projekt niederbayernweit der erste Antragsteller und ist auch bei der Fertigstellung in Niederbayern bei den ersten Projekten dabei.

Auf Wohngesundheit wurde bei vielen der verwendeten Baumaterialien gesetzt: Von der Holzfassade und den Holzfenstern über die Holzfensterbänke, die Holztreppen, die Dämmung bis zum Linoleumboden – nachhaltige Baustoffe ziehen sich wie ein roter Faden durch das Bauvorhaben.

Bei der Realisierung der drei Projekte haben alle beteiligten Architekten, Fachplaner und ausführenden Firmen an einem Strang gezogen. Ihnen gilt seitens der WGP ein großes Dankeschön.

Die WGP ist ein kommunales Wohnungsunternehmen der Stadt Passau und verfügt derzeit über 1821 Wohnungen im kompletten Stadtgebiet.

GWG Wasserburg – Grundsteinlegung zum Neubauprojekt in Amerang

GWG Wasserburg legt Grundstein zum Neubauprojekt in der Gemeinde Amerang

Am 10. Juli war ein großer Tag für die Genossenschaft sowie für die Gemeinde Amerang. Denn hier fand die Grundsteinlegung für ein Großprojekt im Ortsteil „Kammer“ statt. Neben dem ersten Bürgermeister von Amerang, Konrad Linner, waren weitere Vertreter der Gemeinde, Architekten u. Planer, ausführende Firmen, Nachbarn, Banken- und Pressevertreter sowie Mitglieder von Vorstand u. Aufsichtsrat und Mitarbeiter der GWG anwesend. Die Titel „Generationen-Wohnen“, „Wohnen in Gemeinschaft“ sowie „Wohnen & Arbeiten“ beschreiben die neu entstehenden Baukörper im Baugebiet „Kammer“ in Amerang, die durch unsere Genossenschaft umgesetzt werden.

Unter dem Motto „Genossenschaftliches Wohnen“ umfasst dieses Projekt folgende Eckdaten:

– 28 Wohnungen von 45 bis 160 m²
– 4 Reihenhäuser mit je 135 m²
– 2 Gewerbeeinheiten
– 33 Tiefgaragen-Stellplätze

Es entstehen Wohnungen für Menschen in allen Lebenssituationen, die unter anderem folgende Ausstattungen aufweisen:

– Niedrig-Energiebauweise
– naturnah gestaltete Freiflächen
– ökologisch zentrale Nahwärmeversorgung
– Fotovoltaikanlage
– Glasfaseranschluss
– Aufzug

Der Baustart erfolgte im April 2023. Die Fertigstellung des Großprojekts ist für Ende 2025 vorgesehen. Die geplanten Baukosten liegen bei rund 17 Mio. Euro.

Baugenossenschaft Marktredwitz – Einweihungsfeier des Neubaus „altersgerechtes Wohnen“

Baugenossenschaft Marktredwitz weiht Neubau “altersgerechtes Wohnen” ein 

Der Neubau „Altersgerechtes Wohnen“ der Baugenossenschaft Marktredwitz in der Marienstraße 32 und 34 wurde am 14. August offiziell eingeweiht. Es entstanden 40 barrierefreie, sozial geförderte Wohnungen, acht davon auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Alle Wohnungen haben Balkon oder Terrasse. Auf dem Dach sorgt eine 100 kW-Peak-Anlage für günstigen ökologischen Mieterstrom.

Der Geschäftsleiter Dr. Stefan Roßmayer begrüßte neben zahlreichen Mieterinnen und Mietern sowie einigen Anwohnern auch den Oberbürgermeister der Stadt Marktredwitz Oliver Weigel, den Generalunternehmer Herrn Sprenger, Herrn Fischer vom Planungsbüro Fischer, Pater John und Pfarrerin Frau Dommel-Beneker, die Vorstände, Aufsichtsräte und die Mitarbeiter der Allgemeinen Baugenossenschaft.

Alle Festredner lobten das gelungene Werk, die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt, Planer, GU und Bauherrn. Der Bau konnte trotz Corona, Lieferschwierigkeiten infolge des Ukrainekrieges und teils ungünstigem Wetter zur Vermietung ab Dezember 2022 frei gegeben werden. Dank Unterstützung der Stadt Marktredwitz konnte auch ein neuer, verbreiterter Gehsteig realisiert werden.

Pfarrerin Frau Dommel-Beneker und Pater John gaben den Häusern den kirchlichen Segen und baten um ein gutes Miteinander der Bewohner und Nachbarn. Mit leckeren Bratwürsten, gegrillt von Vorstand Harald Eichner und Getränken klang die Feier bei strahlendem Sonnenschein aus.

Wohnbaugruppe Augsburg – 135 Wohnungen im Reesepark II fertig gestellt

Wohnbaugruppe Augsburg stellt 135 Wohnungen im Reesepark II fertig 

Zum 1. September ist der Reesepark II der Wohnbaugruppe Augsburg voll vermietet. Damit ist die Wohnanlage mit 135 Einheiten an der Ecke Familie-Einstein- / Ulmer Straße in Kriegshaber jetzt vollständig an ihre neuen Mieterinnen und Mieter übergeben. 2023 bringt die Wohnbaugruppe insgesamt 248 Wohnungen auf den Markt.

Die Wohnbaugruppe Augsburg hat zum 1. September alle Wohnungen des Reesepark II an ihre neuen Mieterinnen und Mieter übergeben. Die 75 Wohnungen des ersten Bauabschnitts wurden bereits zum April und Mai vermietet, nun folgen die restlichen 60 Wohneinheiten. Mit Abschluss des zweiten Bauabschnitts sind damit sämtliche 135 Wohneinheiten in der Wohnanlage an der Familie-Einstein-Straße in Kriegshaber vermietet. „Aufgrund der erschwerten Bedingungen, mit denen der Immobiliensektor in jüngster Zeit zu kämpfen hat, musste auch unsere Wohnbaugruppe in Sachen Neubautätigkeit vorerst einen Schritt zurück machen“, erklärt Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende Eva Weber. „Umso mehr freut es mich, dass der Reesepark II nun fertig gestellt wurde und die Mieterinnen und Mieter hier ein neues Zuhause finden können.“ Die sämtlich barrierefreien Wohnungen verteilen sich auf acht Gebäude. Der Innenhof wurde unter dem Motto „Waldlichtung“ angelegt und mit 30 neuen Bäumen bepflanzt, die aufgrund der Gestaltung der Tiefgarage hoch wachsen können. Die Grünanlagen werden bis November dieses Jahres fertig gestellt. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei rund 42 Millionen Euro.

Nordwestlicher Abschluss des Reeseparks

Die Wohnanlage Reesepark II ergänzt den 2021 fertiggestellten Reesepark I, in dem die Nahversorgung für das Quartier geschaffen wurde, um ein Nachbarschaftszentrum inklusive Mehrgenerationentreff und Quartiersstützpunkt mit zugehörigem Manager, für den die Wohnbaugruppe Augsburg in den ersten drei Jahren die Personalkosten trägt. Betreiber des Zentrums ist die katholische Kirchenstiftung St. Thaddäus. Die Räumlichkeiten wurden von Seiten der Wohnbaugruppe bereits übergeben. „Wir freuen uns, dass wir mit diesen beiden Projekten in Kriegshaber den nördlichen Abschluss des Reeseparks gestalten und neben dringend benötigtem Wohnraum wichtige Angebote für die Bürgerinnen und Bürger schaffen konnten“, so Wohnbaugruppe-Geschäftsführer Dr. Mark Dominik Hoppe.

Geförderter Wohnraum für Familien

Alle 135 Wohnungen wurden im Rahmen der Einkommensorientierten Förderung (EOF) errichtet. Damit die Wohnbaugruppe die Neubaumaßnahmen bei den aktuell hohen Bau- und Grundstückspreisen wirtschaftlich errichten konnte, hat die zuständige Bewilligungsstelle, das Amt für Wohnbauförderung und Wohnen der Stadt Augsburg, eine Zielmiete von 12,50 Euro pro Quadratmeter genehmigt. Aufgrund der EOF erhalten die Mieterinnen und Mieter einen monatlichen Mietzuschuss. In der niedrigsten Einkommensstufe liegt die Belastung für den Mieter danach beispielsweise bei 7,00 Euro pro Quadratmeter. In der obersten Einkommensstufe werden die Kosten auf 9,00 Euro pro Quadratmeter gesenkt.

Insgesamt 248 neue Wohnungen im Jahr 2023

Auch in der Wohnanlage Michaelipark in Pfersee wurden bereits 30 von 74 Wohnungen an die Mieterinnen und Mieter übergeben. Die restlichen Wohneinheiten werden voraussichtlich im November folgen. Ebenfalls noch bis Ende des Jahres vermietet werden sollen 39 von insgesamt 62 Wohnungen in der Wohnanlage Sheridanpark II, die Übergabe der restlichen 23 Einheiten soll An[1]fang 2024 stattfinden. „Damit bringen wir 2023 insgesamt 248 Wohnungen auf den Markt und leisten gemäß unserem Auftrag einen wichtigen Beitrag für mehr bezahlbaren Wohnraum in Augsburg“, so Dr. Hoppe. Darüber hinaus befindet sich die Wohnanlage Prinz-Karl-Viertel mit 47 geförderten Wohneinheiten im Bau, deren Fertigstellung ist für das 1. Quartal 2025 geplant.

Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach eG: Denkmalschutzgebäude mit klimaneutraler Zukunft

Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, die beiden Vorstandsmitglieder Roland Breun und Stefan
Hildner, Baureferentin Christiane Lippert. Oben: Stadträtin Gabriele Chen-Weidmann, Stadtheimatpflegerin Karin Jungkunz, Architekt Jörg Dinkelmeyer und Haustechniker Udo List (von links) am Eingang des historischen Siedlungshauses.

Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach eG: Denkmalschutzgebäude mit klimaneutraler Zukunft

Baudenkmäler verschiedener Epochen prägen die Denkmalstadt Fürth. Hierzu gehört auch die historische Kriegerheimsiedlung. Ein kernsaniertes Siedlungshaus aus dem Jahr 1924 bereichert nun das Ensemble.

Nachdem das Gebäude in die Jahre gekommen war und wegen dem schlechten baulichen Zustand leer stand, mussten sich die Gremien der Genossenschaft zwischen dem Abriss und Neubau oder einer Generalsanierung entscheiden. „Ein Neubau an dieser Stelle hätte jedoch den GartenstadtCharakter beeinträchtigt“, da waren sich die Stadtheimatpflegerin Karin Jungkunz und die Baureferentin Christine Lippert bei einer gemeinsamen Besichtigung zur Fertigstellung einig. Die originalgetreue Nachbildung der Haustüren und Sprossenfenster aus Echtholz nach den historischen Bauplänen, die traditionelle Doppeldeckung des markanten Krüppelwalmdaches mit Biberschwanzziegeln und der Lattenzaun waren entscheidende Gestaltungselemente, um so den historischen Gesamteindruck zu wahren. Auch die vor vielen Jahren verschwundenen Fensterläden wurden nachgebaut.

Dach, Fassade und Keller wurden gedämmt. Das Wohnhaus erhielt eine Außenhülle aus ökologisch nachhaltigen Holzfaserplatten. Zwei Luftwärmepumpen sorgen für die Beheizung. Heizöl oder Erdgas kommen nicht zum Einsatz. In Kombination mit dem Bezug von klimaneutralem Ökostrom erfolgt die Beheizung demnach CO2-neutral im Sinne des neuen Klimaschutzgesetzes des Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck. Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden, das historische Siedlungshaus ist seiner Zeit also weit voraus. Spannend war der Fund einer alten Wandbordüre unter mehreren Farbschichten. Anhand der Befunduntersuchungen eines Restaurators wurde die wunderschöne Wanddekoration in den ursprünglichen Farben rekonstruiert.

Viel Liebe zum Detail

Durch den Anbau von zusätzlichen 20 Quadratmeter je Haus auf der Hofseite erhöht sich die Wohnfläche auf 100 m2. Allein in diesem Jahr sind über 900 Bewerbungen für eine Genossenschaftswohnung eingegangen. Auch wegen des großen Gartens erfolgt die Vermietung bevorzugt an junge Familien. „Mit viel Liebe zum Detail hat man hier saniert.

Ich würde hier sofort einziehen“ schwärmt Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung. Er sieht in dem Gebäude ein Vorzeigeprojekt und eine Bereicherung für Fürth.

Die neue Grundmiete beträgt 12,00 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Die Sanierungskosten betragen etwas über eine Million Euro. Zur Finanzierung konnte noch ein äußerst günstiges Baudarlehen abgeschlossen werden. Mit den heutigen Bauzinsen wäre die Baumaßnahme in dieser Form wirtschaftlich nicht zu realisieren. Der Bund hat die Maßnahme aus seinem Förderprogramm für „Effizientes Sanieren“ bezuschusst.

Das geschäftsführende Vorstandsmitglied Roland Breun resümiert: „Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass für die angestrebte Klimaneutralität im Gebäudebestand ein hoher Preis zu zahlen ist. Trotz umfangreicher Investitionen in die Gebäudehülle und Haustechnik sind die Energiekosten für den Mieter hoch. Wohnen wird also für alle teurer.“

Joseph-Stiftung: Einweihung für nachhaltiges Quartier mit bezahlbarem Wohnraum

Von links: Georg Förster (ehemaliger Bürgermeister Buckenhof), Astrid Kaiser (Bürgermeisterin Buckenhof), Nadine Lanz-Kovacevic (Kundenbetreuerin Joseph-Stiftung), Andreas F. Heipp (Vorstandssprecher Joseph-Stiftung), Michael Gebhard (MORPHOLOGIC Architekten BDA Stadtplaner). Foto: Rene Ruprech

Joseph-Stiftung: Einweihung für nachhaltiges Quartier mit bezahlbarem Wohnraum

Bezahlbarer Wohnraum mit hohen ökologischen Standards: Diesen Anspruch verfolgt das Wohnquartier der Joseph-Stiftung an der Oberen Büch in der Gemeinde Buckenhof. Die offizielle Einweihung fand am 23. Juni statt.

Am Nachmittag waren zudem die neuen Bewohnerinnen und Bewohner sowie Nachbarn zu einem Quartiersfest eingeladen. Die Joseph-Stiftung aus Bamberg hat hier vor den Toren Erlangens 44 barrierefreie Mietwohnungen und eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz mit zwölf Plätzen fertiggestellt. Insgesamt 30 der 44 Mietwohnungen sind vom Freistaat Bayern gefördert (EOF) und kommen Menschen mit geringerem Einkommen zugute. Die Gesamtinvestitionssumme für das Projekt beläuft sich auf rund 15.6 Mio. Millionen Euro.

Hohe ökologische Standards

Auf Gebäudeseite hervorzuheben sind der Passivhausstand beim Heizwärmebedarf und die ökologische Wärmeversorgung mit Grundwasser-Wärmepumpe (Spitzenlastheizung Gas). Dazu befinden sich mehrere Erdwärmesonden auf den umliegenden Flächen. Zudem wurden Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen des Naturschutzes für bedrohte Arten umgesetzt. Bereits in der Planungsphase 2019 hat sich die Joseph-Stiftung in enger Abstimmung mit der Gemeinde für ein Konzept zur Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge entschieden. In der Umsetzung sind zehn private und zwei öffentliche Ladepunkte entstanden. Diese verteilen sich auf acht oberirdische und 31 Stellplätze in der Tiefgarage.

„Die Besonderheit bei der Bebauung der Oberen Büch liegt in der Kombination aus bezahlbarem Wohnraum und hohen ökologischen Ansprüchen in Bau und Gebäudebetrieb. In den Bereichen Energie, Naturschutz, Verkehr und soziale Fairness wurde das Projekt ganzheitlich und nachhaltig geplant. Dies so umzusetzen zu können, war auch für uns alles andere als alltäglich und eine spannende Angelegenheit. Ausdrücklich bedanke ich mich hier für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und allen Beteiligten in Rathaus und Verwaltung. “, fasst Andreas F. Heipp, Vorstandssprecher der Joseph-Stiftung, zusammen.

Soziales Miteinander

Neben ökologischen Aspekten spielt auch das soziale Miteinander im neuen Quartier eine wichtige Rolle. Dafür ist ein Gemeinschaftsraum der Gemeinde Buckenhof mit einem Bürger-Café entstanden. Direkt davor am Südende des Grundstücks entsteht ein öffentlicher Platz mit Springbrunnen. Die Ausgangsmieten der geförderten Wohnungen liegen bei 9,90 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. Diese Miete kann sich je nach Einkommensstufe auf sieben bis fünf Euro Kaltmiete pro Quadratmeter (bei höchster Förderung) reduzieren. Die frei finanzierten Mietwohnungen werden für 12,50 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter vermietet.

Bürgermeisterin und Gemeinderat stehen hinter dem Vorhaben

Über das Ergebnis der rund zweieinhalbjährigen Bauphase freuen sich neben Bürgermeisterin Astrid Kaiser und dem Initiator des Projektes Altbürgermeister Georg Förster auch der gesamte Gemeinderat. „Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit erfüllt sich für die Gemeinde Buckenhof ein Herzenswunsch. Das Wohnquartier Obere Büch füllt sich mit Leben und bietet nun über 40 Haushalten ein neues Zuhause“, sagte Bürgermeisterin Astrid Kaiser und erläuterte: „Neben der Herstellung bezahlbaren Wohnraums mit hohen Wohn- und Umweltstandards und ökologischem Ausgleich sind uns soziale Aspekte sehr wichtig. Durch die geschaffenen Begegnungsräume “Quartierstreff“ und „Quartiersplatz“ mit Wasserspielbrunnen entstehen für Bewohner und Bürger neue Möglichkeiten für einen offenen Austausch, von denen auch die Bewohner der Demenz-WG profitieren können. Für die Umsetzung des Projekts möchte ich mich bei der Joseph- Stiftung als Bauherr herzlich für die stets gute Zusammenarbeit und Partnerschaft bedanken und freue mich darauf mit Ihr gemeinsam das Quartier mit der Einweihungsfeier an die Bewohner und Bürger zu übergeben.“

Baugesellschaft München-Land GmbH investiert 21,4 Millionen Euro in den Wohnungsneubau

Baugesellschaft München-Land GmbH investiert 21,4 Millionen Euro in den Wohnungsneubau

Mit feierlichem Spatenstich hat die Baugesellschaft München-Land GmbH am 7. Juli mit dem Bau des dritten und letzten Bauabschnitts in der Josef-Seliger-Siedlung in Ottobrunn begonnen.

Entstehen werden drei Gebäude mit insgesamt 16 Wohnungen und Flächen für eine Kindertageseinrichtung im Erdgeschoss. Die Wohnungen teilen sich auf in acht 2-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 58 bis 62 m², sowie acht 4-Zimmer-Maisonette-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 92 bis 106 m².

Die Erdgeschossflächen aller drei Gebäude sind miteinander verbunden und werden mit ca. 995 m² Nutzfläche Platz für eine 2-zügige Kinderkrippe für 24 Kinder sowie für einen 2-zügigen Kindergarten für 50 Kinder bieten.

Die Gesamtwohnfläche beträgt somit ca. 1.280 m², die Gesamtnutzfläche inkl. Kindertageseinrichtung ca. 2.275 m².

Die Häuser sind barrierefrei, bei den Maisonette-Wohnungen jedoch nur das untere Stockwerk. Das öffentlich genutzte Erdgeschoß wird in Teilbereichen rollstuhlgerecht ausgebildet.

Die Gebäude werden mit verbessertem Energiestandard als Effizienzhaus KfW 55 gebaut. Die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme. Alle drei Häuser erhalten jeweils einen Personenaufzug. Die Gesamtinvestition wird voraussichtlich 21,4 Mio. Euro betragen. Abzüglich des Grundstückswertes von ca. 3 Mio. Euro wird mit Bau- und Planungskosten von ca. 18 Mio. Euro gerechnet, einschließlich den Abrisskosten und aufwändigen Schallschutzmaßnahmen an der Grundstücksgrenze zur Bahnlinie.

Finanziert wird mit noch im Januar 2022 gesicherten Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), mit Zuschüssen des Landkreises aus dem Förderprogramm zur Schaffung und Erhaltung von Mietwohnraum für Haushalte mit besonderer sozialer Dringlichkeit, sowie durch eine Stammeinlagenerhöhung, einen Baukostenzuschuss und Zuwendung von aufgelösten Stiftungsmitteln der Gemeinde Ottobrunn. Neben der Aufnahme von Kapitalmarktdarlehen wird die Baugesellschaft München-Land Eigenmittel in Höhe von ca. 7,3 Millionen Euro einbringen.

Die Miete für alle Wohnungen wird 12 Euro pro m² Wohnfläche (kalt) betragen. Die Wohnungen bleiben dauerhaft belegungsgebunden.

Die Planung stammt vom Architekturbüro Goergens Miklautz, München. Die Bauleitung übernimmt das Architekturbüro Peter Jäger, Oberhaching, in Kooperation mit Architekt Albrecht Schober, Krailling. Für die Statik zeichnet das Ingenieurbüro Berk + Partner Bauingenieure, München, für die Planung Heizung Lüftung Sanitär das Ingenieurbüro Josef & Thomas Bauer, Unterschleißheim, sowie für die Elektroplanung das Ingenieurbüro Pfeuffer, Aschheim, verantwortlich. Mit den Baumeisterarbeiten ist die Fa. Xaver Riebel, Mindelheim, beauftragt.

Mit den vorbereitenden Baumaßnahmen ist im Mai 2023 begonnen worden. Die Fertigstellung und Übergabe der Wohnungen ist für Ende 2024 geplant.

Mit der Fertigstellung des dritten Bauabschnitts wird die städtebauliche Neuordnung der bestehenden überplanten Siedlungsstruktur in der Josef-SeligerSiedlung abgeschlossen.

„Ich bin froh, dass unsere Baugesellschaft die dringend benötigen Wohnungen realisieren kann,“ lobte Landrat Christoph Göbel, und verweist dabei auf die aktuell schwierigen Bau- und Finanzierungsbedingungen. Erster Bürgermeister Thomas Loderer freut sich, dass „nun auch die Flächen für die Kindertageseinrichtung entstehen und hier bald über 70 Kinder betreut werden können“.

BML-Geschäftsführer Karl Scheinhardt dankte dem Landratsamt und der Gemeinde Ottobrunn für die Unterstützung bei den teilweise herausfordernden Planungen und erklärt, dass „wir ohne die Fördermittel und Zuschüsse nicht in der Lage wären, die Wohnungen für 12 Euro zu vermieten, sondern weit über 20 Euro verlangen müssten“.

Wohnen mit Aussicht: Neubauprojekt der GWG Ingolstadt kurz vor Bezug

Symbolische Schlüsselübergabe: Bürgermeisterin Dr. Dorothea Deneke-Stoll, Geschäftsführer Alexander Bendzko, Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf, Familie Sensoy und Bauminister Christian Bernreiter (von links).

Wohnen mit Aussicht: Neubauprojekt an der Stargarder Straße kurz vor Bezug

Nach wie vor steigt die Einwohnerzahl in Ingolstadt weiter an. Auch für die kommenden Jahre wird derzeit von einem stetigen Anwachsen der Ingolstädter Bevölkerung ausgegangen. Der angespannte Wohnungsmarkt konnte durch die umfangreichen Bautätigkeiten bereits leicht beruhigt werden, wobei immer noch ein Defizit an bezahlbarem Wohnraum vorhanden ist. Besonders im Bereich des familiengerechten Wohnens herrscht nach wie vor eine hohe Nachfrage.

Der Focus der Bautätigkeit der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH (GWG) liegt daher weiterhin vor allem auf diesem Sektor. Um den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum anbieten zu können, werden alle Bauprojekte mit Hilfe der öffentlichen Wohnraumförderung errichtet. Dabei ist der GWG eine innovative und nachhaltige Bauweise besonders wichtig.

161 neue Mietwohnungen Das Projekt an der Stargarder Straße wird im Rahmen des Modellvorhabens im Programm experimenteller Wohnungsbau „effizient bauen, leistbar wohnen“ realisiert. Nach dem Abbruch nicht mehr erhaltenswerten Gebäude mit insgesamt 40 Einheiten entstehen auf dem rund 10.000 m² großem Areal 161 neue öffentlich geförderte Mietwohnungen.

Ziel der Bebauung ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum unter Berücksichtigung von effizientem Flächenmanagement und damit möglichst wenig Flächenverbrauch, Stichwort „Bauen in die Höhe“.

Die Wohnanlage soll einen eigenständigen Charakter erhalten und somit viel Spielraum zur persönlichen Entfaltung und einem sozialen Miteinander bieten. Eine Kindertagesstätte und weitere Gewerbeeinheiten ergänzen die Serviceangebote vor Ort und schaffen eine angenehme Wohnatmosphäre für Familien. Der verkehrsfreie Innenhof mit Spiel- und Aufenthaltsbereichen bietet Raum zum Austausch und zur Erholung direkt vor der Haustür.

Insgesamt 161 Mietwohnungen mit ein bis sechs Zimmern und einer Wohnfläche zwischen 30 m² und 160 m² werden ab Sommer 2023 bezugsfertig sein. Zu jeder Wohnung gehört ein privater Außenbereich in Form eines Balkons oder einer überdachten Loggia.

Das gewählte Baugrundstück bietet mit seiner herausragenden Lage großes Potential für ein attraktives Wohnquartier. Die Nähe zur Innenstadt, die günstige Verkehrsanbindung aber auch der angrenzende Donauraum mit seinen Auen bieten ein ideales Wohnumfeld.

Animal Aided Design Eine weitere Besonderheit bei diesem Neubauprojekt ist das sogenannte Animal Aided Design. Dieser Begriff steht dafür, dass bei Bauvorhaben auf die Bedürfnisse der vor Ort lebenden Wildtiere und auf dessen notwendige Lebensbedingungen sowie den Lebensraum geachtet wird und diese Aspekte direkt in die Bauplanungen mit einfließen.

Bei dem Projekt an der Stargarder Straße, welches unter anderem vom Bundesumweltministerium und dem Bundesamt für Naturschutz unterstützt wird, sind das in erster Linie die Tierarten Igel, Haussperling und die Schmetterlingsart Admiral. Für den Haussperling werden Nistkästen in den Fassaden integriert, Anflug- und Schutzgehölze in die Nähe gepflanzt, kleinere Sandflächen kann der Vogel für Staubbäder nutzen, extensive Blühflächen, Gräser- und Kräutereinsaaten auch als Dachbegrünung dienen ihm als Nahrungspflanzen. Und was für alle drei Tierarten und alle sonstigen freilebenden Tiere bei den zunehmend heißen Sommern besonders wichtig ist, ist die Versorgung mit Wasser. Dafür wird im Bereich des Baum-Carrées ein Trinkwasserbrunnen vorgesehen, bei dem die Tiere dann das überfließende Wasser trinken können.

Symbolische Schlüsselübergabe durch den Bauminister Anfang Juli fand die symbolische Schlüsselübergabe an die erste Mieterfamilie, zusammen mit Christian Bernreiter, Bayer. Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf sowie der Ingolstädter Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der GWG Dr. Dorothea Deneke-Stoll statt. „Mit unserem Experimentellen Wohnungsbau initiieren und fördern wir Pilotprojekte, die besondere Ideen umsetzen und uns so den Wohnungsbau der Zukunft vor Augen führen. Bei dem Projekt hier in Ingolstadt ging es vor allem darum, qualitativ hochwertige Wohnungen zu bauen und das bei maximaler Kosteneffizienz. Das kann vor allem durch ein effizientes Flächenmanagement gelingen, wie es hier vorbildlich umgesetzt wurde. Mein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten: Der Neubau an der Stargarder Straße ist architektonisch, optisch und qualitativ herausragend, ” sagte Bauminister Christian Bernreiter.

Street Art von Weltrang: Künstlerkollektiv FAILE gestaltet GEWOFAG-Hauswand in Schwabing

Meterhohe Street Art in Schwabing: New Yorker Künstlerkollektiv gestaltet Hauswand der GEWOFAG

Seit mehr als einem Jahrzehnt widmet sich der Münchner Kunstverein Positive-Propaganda avantgardistischer Kunstwerke im öffentlichen Raum. In Zusammenarbeit mit Street Art-Künstlerinnen und -Künstlern sind an vielen Stellen der Landeshauptstadt oft meterhohe Wandgemälde entstanden. Für ein aktuelles Projekt konnte der Kunstverein nun ein weltweit renommiertes Künstlerduo gewinnen, um eine Brandwand eines GEWOFAG-Miethauses in Schwabing zu gestalten – und so Kunst von Weltrang in der Landeshauptstadt zu realisieren und sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Das New Yorker Künstlerduo FAILE hat an der Schleißheimer Straße 144, unweit des Nordbades, ein großformatiges Wandgemälde mit dem Titel „The Wallstreet Windfall“ gestaltet. Patrick McNeil und Patrick Miller sind international gefragte Künstler der Street ArtBewegung (www.faile.net). Ihre Kunst ist oft im Collagenstil gestaltet und – wie in der Street Art üblich – durch konsum- und gesellschaftskritische Aussagen geprägt. Das Werk in Schwabing haben die Künstler gezielt für diesen Ort und seine Umgebung entworfen und gemeinsam mit dem Team des Kunstvereins innerhalb von zehn Tagen fertiggestellt.

Seit Sommer 2016 stand der Kunstverein Positive-Propaganda mit FAILE in Kontakt, um sie für ihr erstes großformatiges Mural in Deutschland zu gewinnen. „An der Schleißheimer Straße ist eine Sehenswürdigkeit entstanden, die zukünftig internationale Beachtung finden wird“, sagt der künstlerische Leiter von Positive-Propaganda, Sebastian Pohl.„Die Street Art-Bewegung ist eine sozialkritische Kunstbewegung, die ihre Wurzeln im Punk hat und deren Akteure zu den bedeutendsten Kunstschaffenden unserer Zeit zählen.“

Bereicherung für den öffentlichen Raum

Das Mural ist mit Unterstützung des Kulturreferats, der Straßenkunst-Stiftung der Stadtsparkasse München und der GEWOFAG entstanden. Kulturreferent Anton Biebl: „München ist ein wichtiger Spot für die internationale Street Art Szene. Aktuell hat das Kollektiv FAILE in der Schleißheimer Straße ein Mural realisiert. Die Stadt fördert die Entstehung solcher freier künstlerischer Arbeiten durch die Unterstützung des Kunstvereins Positive-Propaganda. Dank dessen internationaler Vernetzung ist es möglich, renommierte Künstlerinnen und Künstler hierher einzuladen. Ihre Kunstwerke bereichern den öffentlichen Raum und setzen immer wieder auch gesellschaftspolitische Themen.“

„Es freut mich besonders, dass wir Positive-Propaganda unterstützen konnten und die GEWOFAG auf einer ihrer Fassaden den Münchnerinnen und Münchnern nun erstklassige Weltkunst präsentieren darf“, sagt Dr. Doris Zoller, Geschäftsführerin der GEWOFAG. Kunst und Kultur spielt beim Wohnbauunternehmen seit jeher eine Rolle: Die GEWOFAG stellt im Stadtgebiet 39 Ateliers und 52 Atelierwohnungen zur Verfügung. „Die GEWOFAG vermietet ihre Ateliers und Atelierwohnungen auf Dauer, und das zu einem günstigen Preis“, sagt Dr. Doris Zoller.

Foto: GEWOFAG