Tag der Wohnungswirtschaft Bayern: Wirtschaftlich bauen, klimafreundlich investieren, bezahlbar Wohnen: Der Spagat der bayerischen Wohnungswirtschaft

Lindau (07.05.2024) – Die Mitglieder des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen haben 2023 unter schwierigen Rahmen-bedingungen ihre Investitionen leicht erhöht. 2,6 Milliarden Euro (+1,7%) wurden in Wohnungsneubau, Modernisierung und Instandhaltung investiert – mehr als jemals zuvor. 4.533 Wohnungen (-14%) wurden von den 504 sozial orientierten Wohnungsunternehmen im Freistaat gebaut. In ihren rund 550.000 Miet- und Genossenschaftswohnungen leben 1,4 Mio. Menschen bei einer Durchschnittsmiete von 7,01 Euro pro Quadratmeter.

Diese Leistungsbilanz verkündete Verbandsdirektor Hans Maier beim Tag der Wohnungswirtschaft Bayern in Lindau. In ihrer Resolution fordern die Verbandsmitglieder bessere Rahmenbedingungen für den Bau bezahlbarer Wohnungen und für die erforderlichen Klimaschutz-Investitionen. „Es muss gelingen, das Soziale zu erhalten und die Anforderungen der Klimawende zu erfüllen“, betont der Verbandsdirektor.

Die Baukrise ist auch an den sozial orientierten Wohnungsunternehmen nicht spurlos vorübergegangen. Die Investitionen sind zwar unverändert hoch, die Fertigstellungen gingen 2023 jedoch um 14 Prozent auf 4.533 Wohnungen zurück. Als Hauptursache für den Rückgang benennt der Verband die gestiegenen Baukosten. „Die Neubau-Investitionen sind 2023 sogar leicht gestiegen und trotzdem konnten weniger neue Wohnungen gebaut werden. Die Kosten pro Wohnung sind einfach zu hoch“, erklärt Maier.

Die Wohnungsunternehmen stoßen an die Grenze der Investitionsfähigkeit. Denn die Verbandsmitglieder stehen mit der energetischen Modernisierung ihrer Bestandsgebäude vor einer Mammutaufgabe. „Die Klimawende erfordert einen enormen Kapitaleinsatz“, berichtet der Verbandsdirektor. Hinzu komme das oft vernachlässigte Thema Wohnen im Alter und die damit verbundenen Anforderungen an die Wohnungen.

Die Wohnungsunternehmen im VdW Bayern möchten auch weiterhin ihre Kernaufnahme erfüllen: Gutes, sicheres und sozial verantwortbares Wohnen für die Menschen in Bayern. Um dieses Ziel zu erreichen, fordern die Verbandsmitglieder geeignete politische Rahmenbedingungen.

Entschließung für soziales und nachhaltiges Wohnen

In ihrer Entschließung nennen die Verbandsmitglieder vor allem die Senkung der Baukosten als Ziel. Konkret sollen die öffentlich-rechtlichen Vorgaben auf den Prüfstand. „Das Baugesetzbuch und die Landesbauordnungen müssen entschlackt, das geltende Bauvertragsrecht muss geändert werden“, verdeutlicht Maier. Ein weiterer Baustein ist für den Verband die Planbarkeit bei Wohnraumförderung. Denn der Wohnungsbau funktioniere größtenteils nur noch mit staatlichen Fördermitteln. „Wir brauchen eine sichere Perspektive bei der Wohnraumförderung“, sagt der Verbandsdirektor.

Für die Klimawende fordern die Unternehmen langfristige und stabile Gesetzesvorgaben sowie einen verlässlichen Fahrplan für die zukünftige Energieversorgung.

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Bayerische Wohnungswirtschaft trotzt der Baukrise

Rückgang beim Wohnungsbau wegen hoher Baukosten

München (06.05.2024) – Aus dem befürchteten massiven Einbruch wurde nur ein Rückgang bei den Baufertigstellungen. Der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen ist stolz auf die Leistungsbilanz seiner 504 Mitgliedsunternehmen. Die Zahl der Baufertigstellungen bei den Verbandsmitgliedern ging trotz der schlechten Rahmenbedingungen nur um 14 Prozent auf 4.533 Wohnungen zurück. Die Neubau-Investitionen sind weiter auf einem Rekordhoch. Deshalb macht der Verband die gestiegenen Baukosten für den Rückgang verantwortlich. „Die Wohnungswirtschaft liefert auch in schwierigen Zeiten“, sagt Verbandsdirektor Hans Maier. Die Grenzen der Investitionsfähigkeit seien aber erreicht. „Die Kosten pro Wohnung sind viel zu hoch. Mehr Wohnungen wird es von den Mitgliedern erst bei deutlich sinkenden Baukosten wieder geben“, betont Maier.

Im Jahr 2023 konnte die Wohnungswirtschaft in Bayern ihr Gesamt-Investitionsniveau geringfügig um 1,7 Prozent steigern. Insgesamt wurden durch die Mitgliedsunternehmen des VdW Bayern über 2,6 Milliarden Euro in bezahlbaren Wohnraum investiert. Mit 1,6 Mrd. Euro (+0,1%) floss ein Großteil der Mittel in den Wohnungsneubau. 4.533 Wohnungen – darunter 3.170 geförderte Wohnungen (-9,6%) wurden errichtet. Trotz leicht gestiegener Investitionen entstehen weniger Wohnungen. Durch die Gemengelage aus hohen Baukosten, schnell gestiegenen Bauzinsen und überzogenen Standards für den Wohnungsbau gebe es immer weniger Wohnraum je investiertem Euro. „Ohne günstiges Bauen kann es aber auch keine günstigen Mieten geben“, kommentiert der Verbandsdirektor.

Durch Bau- und Zinskostensteigerungen hat sich die wirtschaftlich nötige Miete für Neubauwohnungen nach Berechnungen der Wohnungswirtschaft zwischen 2021 und 2023 durchschnittlich um 65 Prozent von 10,95 auf 18,10 Euro pro Quadratmeter erhöht. „An dieser Preissteigerung verdienen die Vermieter nichts – die höheren Mieten decken nur die gestiegenen Kosten.“ Mieten jenseits von 18 Euro je Quadratmeter können sich jedoch die meisten Menschen bei Genossenschaften und kommunalen Wohnungsunternehmen nicht leisten“, sagt Maier.

Klimawende konkurriert mit Neubau

In den nächsten Jahren werde die Klimawende im Wohnungsbestand zunehmend Ressourcen binden. „Die Unternehmen müssen sich auf die nötigen energetischen Modernisierungen ihrer Wohnungen konzentrieren“, erklärt Maier. Die Investitionen in die Modernisierung sind 2023 um 15 Prozent auf 406 Mio. Euro gestiegen.

Doch die Wohnungswirtschaft fühlt sich bei dieser Mammutaufgabe im Stich gelassen. „Wir sehen aktuell keine planbare Förderung für die Klimawende im Bestand“, kritisiert der Verbandsdirektor mit Blick auf die Bundespolitik. Für das Erreichen der Klimaschutzziele seien verlässliche Rahmenbedingungen unabdingbar. Schließlich sind es bis zur angestrebten Klimaneutralität des Freistaats im Jahr 2040 nur noch 16 Jahre. Für die Umsetzung der Energiewende fordert die Wohnungswirtschaft einen verlässlichen Fahrplan.

Bei Wohnungsgenossenschaften wohnt man am günstigsten

Die sozial orientierten Verbandsmitglieder sind ein wichtiger Stabilisator für die Wohnungsmärkte im Freistaat. Die Durchschnittsmiete für die knapp 550.000 Wohnungen liegt bei 7,01 Euro (Nettokaltmiete pro Quadratmeter). Am günstigsten wohnen die Mieter bei den 356 Wohnungsgenossenschaften. Sie bezahlen 6,30 Euro Miete pro Quadratmeter. Das könnte ein Grund für die besonders niedrige Fluktuation von 2,4 Prozent sein. „Der Druck auf dem Mietwohnungsmarkt hat durch die hohen Bauzinsen deutlich zugelegt“, berichtet Maier. Inzwischen würden immer mehr Besserverdiener-Haushalte nach Mietwohnungen suchen, da das Eigenheim unerreichbar scheint.

Sozialwohnungsbestand ist stabil

Der Sozialwohnungsbestand bei den Verbandsmitgliedern ist im Jahr 2023 leicht gewachsen. Die Unternehmen besitzen mit 109.970 (+1,3%) mehr als 80 Prozent der geförderten Wohnungen in Bayern. Im letzten Jahr kamen durch Neubau und Modernisierungsmaßnahmen 3.349 Wohnungen in die Sozialbindung, während 3.304 Wohnungen aus der Sozialbindung fielen. Ein Saldo von 45 Wohnungen. „Nach dem Auslaufen der Bindung verlieren die Wohnungen zwar den Status als Sozialwohnung, werden von unseren Mitgliedern aber weiterhin günstig vermietet“, erklärt der Verbandsdirektor.

„Der Wohnungsbedarf im Freistaat ist aufgrund der Bevölkerungsentwicklung enorm. Von den Wohnbauzielen von Bund und Freistaat sind wir im Augenblick weit entfernt“, sagt Maier. Wegen der hohen Baukosten und des schnellen Anstiegs der Bauzinsen funktioniere der Wohnungsbau vielerorts nur noch mit staatlichen Fördermitteln. Für das soziale Wohnen sei eine Fördermittelkontinuität aus diesem Grund unerlässlich.

Kostentreiber für den Wohnungsbau

Für den Verband bayerischer Wohnungsunternehmen hat das Thema Baukosten aktuell höchste Priorität. Dem Verband geht es darum, die Kostentreiber beim Wohnungsbau zu identifizieren und neue Wege zu gehen. Die Wohnungswirtschaft setzt vor allem auf Maßnahmen, die im Freistaat schnell umgesetzt werden können.

Als Beispiele nennt Verbandsdirektor Maier überhöhte Stellplatzvorgaben und die Anforderungen der Barrierefreiheit. Die Stellplatzvorgaben für Kommunen sollten weiter konkretisiert werden und die Möglichkeit für reduzierte Stellplatzschlüssel durch lokale Mobilitätskonzepte geschaffen werden. „Ein Tiefgaragenplatz kann bis zu 50.000 Euro kosten.“, sagt der Verbandschef.

Hilfreich wäre aus Sicht der Wohnungswirtschaft auch die Einführung einer neuen Kategorie „Schwellenlosigkeit“ mit gegenüber der Barrierefreiheit verringerten Anforderungen. „Die derzeitigen Anforderungen an die Barrierefreiheit treiben die Baukosten stark in die Höhe und gehen häufig über die konkreten Bedürfnisse der Bewohner hinaus“, verdeutlicht Maier.

„Die öffentlich-rechtlichen Vorgaben für den Wohnungsbau müssen auf den Prüfstand. Baugesetzbuch und Landesbauordnungen müssen entschlackt, das geltende Bauvertragsrecht geändert werden“, fasst der Verbandsdirektor zusammen.

Innovative Lösungen für die Baukrise

Für mehr Wohnungsbau im Freistaat geht die Wohnungswirtschaft auch neue Wege. In der Pilotphase befindet sich aktuell der Gebäudetyp E – wie einfach bauen – von dem sich die Wohnungswirtschaft deutliche Kosteneinsparungen verspricht. Von den 19 im Freistaat an einem Pilotprojekt zum neuen Gebäudetyp teilnehmenden Unternehmen sind zehn Verbandsmitglieder.

Große Hoffnungen setzt der Verband auch in serielle Bau- und Sanierungsmaßnahmen, die deutliche Kosteneinsparungen versprechen. „Hier braucht die Wohnungswirtschaft jedoch geeignete Grundstücke und Bebauungspläne, um die Vorteile serieller Maßnahmen voll ausschöpfen zu können“, so der Verbanddirektor.

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Tag der Wohnungswirtschaft Bayern: Bauen muss wieder bezahlbar werden!

Sozial orientierte Wohnungsunternehmen fordern Lösungen für Mieter

Würzburg (10.05.2023) – Die Mitglieder des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen haben 2022 unter schwierigen Rahmenbedingungen ihre Investitionen erhöht. 2,6 Milliarden Euro wurden in Wohnungsneubau, Modernisierung und Instandhaltung investiert – mehr als jemals zuvor. 5.267 Wohnungen wurden von den 502 sozial orientierten Wohnungsunternehmen im Freistaat gebaut. In ihren rund 546.000 Miet- und Genossenschaftswohnungen leben 1,4 Mio. Menschen bei einer Durchschnittsmiete von 6,75 Euro pro Quadratmeter. Diese Leistungsbilanz verkündete Verbandsdirektor Hans Maier beim Tag der Wohnungswirtschaft Bayern in Würzburg. In ihrer Resolution forderten die Verbandsmitglieder bessere Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau und eine soziale Abfederung der unteren und mittleren Einkommensbezieher bei Investitionen in den Klimaschutz.

Die Baukrise und eine soziale Gestaltung des Klimaschutzes im Bestand sind derzeit die zentralen Themen für die Wohnungswirtschaft. „Das Bauen muss wieder bezahlbar werden“, fordert Verbandsdirektor Maier. Denn der Wohnungsbau im Freistaat konnte in den Jahren nicht mit dem starken Bevölkerungswachstum mithalten. Die große Wohnungsnachfrage und eine zu geringe Neubautätigkeit führen laut VdW Bayern zu einer deutlichen Steigerung der Bestandsmieten.

„Unsere Mitglieder leisten ihren Beitrag zum Abbau des Wohnungsmangels“, sagt Maier. Doch ihre Investitionen müssten auch wirtschaftlich sein. Konkret müssten endlich die Baukosten gesenkt werden. Dafür gebe es seit Jahren Lösungsansätze auf deren Umsetzung die Branche wartet.

Für den Bau von geförderten Wohnungen brauche es eine verlässliche und auskömmliche Förderung ohne überbordende Bürokratie. Und die Investitionen könnten auch über steuerliche Anreize angekurbelt werden.

Klimaschutz mit sozialer Abfederung planen

Beim Klimaschutz stellt sich die Wohnungswirtschaft der Verantwortung. Der deutsche Gebäudesektor stößt heute rund 50% weniger CO2-Emissionen aus als noch 1990. Die bayerische Wohnungswirtschaft setze alles daran, diese Erfolge fortzuschreiben. Ziel sei ein klimaneutraler Gebäudebestand bei gleichzeitig bezahlbaren Mieten. „Doch dieser Spagat ist schwierig“, sagt der Verbandsdirektor. Bei den aktuellen Förderbedingungen sei klimaneutral nicht kostenneutral für die Mieter. „Seien wir ehrlich, die Klimaschutz-Investitionen lassen sich nur über Mieterhöhungen oder durch Fördermittel refinanzieren“, erläutert Maier. Für viele Mieter würden die Folgebelastungen bei Umsetzung der geforderten Maßnahmen nicht bezahlbar sein. Deshalb müsse es eine soziale Abfederung geben. „Im Augenblick liegt hier noch kein konkreter Plan vor, und das sorgt bei Wohnungsunternehmen und Mietern für Verunsicherung“, kritisiert Verbandsdirektor Maier. Als Beispiel nennt er die aktuelle Novellierung des Ge-bäudeenergiegesetzes. Für den geforderten Umstieg auf das Heizen mit 65 Prozent erneuerbaren Energien gibt es für bestehende Mietwohnungen noch kein richtiges Konzept.

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IGEWO – Richtfest Taubenstraße

IGEWO – Richtfest Taubenstraße

In der Siedlung der IGEWO in Augsburg-Haunstetten tut sich was! Nachdem 2015 die beiden Wohnheime für Studierende mit 74 Wohnplätzen eröffnet wurden, konnte nun wieder ein Richtfest gefeiert werden: In den beiden östlichen Baufeldern werden in sechs dreigeschossigen Gebäuden mit je 9 Wohnungen, 54 neue Wohnungen gebaut. 24 Wohnungen davon entstehen im EOF-Fördermodell, 30 als freifinanzierte Mietwohnungen. Die Bewilligungsmiete für die EOF Wohnungen beträgt 12,50 Euro pro Quadratmeter.

Im Rahmen des neu entwickelten Bebauungsplanes ergänzt die IGEWO damit ihr Wohnungsangebot in der ehemaligen Arbeitersiedlung im Süden von Augsburg. 2-4 Zimmerwohnungen, alle mit Balkon oder Terrasse ausgestattet und überwiegend barrierefrei, ermöglichen eine zeitgemäße soziale Mischung in der Siedlung. Alle Wohnungen, ob EOF-gefördert oder freifinanziert, entsprechen den Richtlinien der EOF-Förderung. So konnten die Grundrisse der verschiedenen Wohnungen gleichartig übereinander angeordnet werden. Die Wohnungen sind mit bodentiefen Fenstern, Stäbchenparkett in allen Räumen, bodengleichen Duschtassen (oder Badewannen, je nach Stockwerk oder Wohnungsgröße) ausgestattet. In den sechs Nebengebäuden finden Kinderwägen, Fahrräder und die Mülltonnen ausreichend Platz
Die Gebäude stehen eingebettet in großzügige Freianlagen, mit besonderem Augenmerk auf ökologische Gestaltungselemente. So entstehen autofreie, grüne Freianlagen mit hoher Lebensqualität für Alt und Jung, mit Lebensraum für vielfältige Tier- und Pflanzenarten. Hochbeete nahe an den Häusern stehen den Hausgemeinschaften zur Verfügung, wechselfeuchte Sickermulden bieten Lebensraum für verschiedene Insekten- und Pflanzenarten, naturnahe Spielbereiche mit Steinen, Totholz und kleinen Wäldchen laden Kinder zum Spielen und Natur erleben ein, Nistkästen für Gebäudebrüter und Fledermäuse sind in die Fassaden der Häuser integriert und artenreiche Pflanzzonen bieten Nahrung für Insekten und Kleintiere. Begleitet werden diese Maßnahmen mit Informationstafeln und Führungen für die Mieterschaft zusammen mit dem BUND und LBV in Augsburg.
Durch einen Stellplatzschlüssel, der sich auf das gesamte Quartier bezieht, konnte auf den Bau einer Tiefgarage oder eines Parkdecks verzichtet werden. Auf einfachen Parkplätzen kann der notwendige Stellplatznachweis erbracht werden. Das spart Kosten und graue Energie.
Die Energieversorgung der Häuser ist mit Erdwärme konzipiert und versorgt mittels Wärmepumpen die Fußbodenheizungen in den Wohnungen und stellt auch die Warmwasserversorgung sicher. Somit sind diese Gebäude frei von fossilen Brennstoffen und damit fit für die CO2-freie Zukunft unserer Bestände. Den Strom für die Haustechnik und auch für die Mieterschaft wird über Photovoltaikanlagen auf jedem Hausdach „geerntet“. Mit einem Mieterstrommodell in Zusammenarbeit mit den swa Stadtwerken Augsburg wird dieser Strom auch wirklich zuerst im Haus verbraucht, bevor Überschüsse ins Netz eingespeist werden. Möglichkeiten für Stromspeicher sind platzmäßig vorgehalten und können in Zukunft nachgerüstet werden. Eine einfache Abluftanlage stellt die hygienischen Luftwechsel sicher und verbraucht selbst nicht viel Strom.
Beim Richtfest konnten alle Beteiligten gemeinsam feiern und sich über das bisher Geschaffte freuen. Bis August 2023 werden die letzten Bauarbeiten abgeschlossen sein. Die IGEWO freut sich, dann 54 neue Mietparteien in ihrer Siedlung begrüßen zu dürfen und ihnen ein neues zu Hause anbieten zu können.

Wohnungswirtschaft Bayern begrüßt geplante Verlängerung der Belegungsbindung für den geförderten Wohnungsbau

Das Plus bei den Neubauzahlen im geförderten Wohnungsbau spiegelt die hohen Investitionen der Mitglieder des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen wider. In den letzten Jahren hat die Wohnungswirtschaft Bayern Rekordsummen in den Wohnungsbau investiert und zuverlässig geliefert. Der Aufschwung der letzten Jahre wird sich voraussichtlich 2023 und 2024 durch die schlechten Rahmenbedingungen abschwächen. Umso wichtiger ist eine attraktive Förderung für den Wohnungsbau. Die geplante Verlängerung der Belegungsbindungen für geförderte Wohnungen begrüßt der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen ausdrücklich.

 

Richtfest für Holz-Hybrid-Bau

Nachhaltig und bezahlbar: Richtfest für Holz-Hybrid-Bau im geförderten Wohnungsbau

Die Joseph-Stiftung errichtet in der Bayreuther Von-Helmholtz-Straße 23 Mietwohnungen in Holz-Hybrid-Bauweise. Elf dieser Wohnungen verfügen über eine öffentliche Förderung (EOF) und kommen damit Menschen mit geringerem Einkommen zugute. Bei dem Ersatzneubau stehen der Erhalt natürlicher Ressourcen und das Schaffen kostengünstigen Wohnraums im Fokus.

Die Kombination der Baumaterialien Holz und Beton – kurz Holz-Hybrid-Bauweise – im Wohnungsbau, bringt mehrere Vorteile mit sich: unter anderem weniger Energiebedarf und weniger Ressourcenverbrauch. Diese kommen auch beim Bauprojekt der Joseph-Stiftung in der Bayreuther Von-Helmholtz-Straße zum Tragen. Ergänzt durch die Förderung des Freistaates Bayern entsteht so moderner, nachhaltiger und bezahlbarer Wohnraum. Am 24. Oktober 2022 konnte gemeinsam mit Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger das Richtfest gefeiert werden. In dem Ersatzneubau entstehen 23 barrierefreie Mietwohnungen. Elf der Wohnungen sind im Rahmen der einkommensorientierten Förderung (EOF) öffentlich gefördert. Der Abbruch der Bestandsgebäude aus den 1950er-Jahren erfolgte Anfang des Jahres.

Ressourcenschonender und bezahlbarer Wohnraum

Das Projekt geht zwei wichtige Herausforderungen des Wohnungsbaus an. Durch die Holz-Hybrid-Bauweise in Kombination mit dem Heizsystem wird der CO2-Ausstoß bei der Durchführung des Bauvorhabens und im späteren Betrieb durch Einhaltung des BEG 55-EH-Standards reduziert. Gleichzeitig kann im Rahmen der EOF-Förderung kostengünstiger Wohnraum geschaffen werden. Mit der baulichen Umsetzung hat die Joseph-Stiftung die Firma Ed. Züblin AG beauftragt. Insgesamt entsteht eine Wohnfläche von rund 1.700 Quadratmetern sowie 24 Stellplätze. Die Joseph-Stiftung investiert in das Projekt rund sieben Millionen Euro. Nach aktuellen Planungen ist die Fertigstellung für den Juni 2023 anvisiert.

Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger hob in seinem Grußwort die Besonderheit des Projektes hervor: „Die Joseph-Stiftung stellt sich zwei der größten Herausforderungen unserer Zeit: Zum einen fehlt überall in den Städten – und natürlich auch hier in Bayreuth – Wohnraum, der noch dazu auch für Menschen mit wenig Einkommen bezahlbar ist. Zum anderen spielen Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit eine immer wichtigere Rolle in unserer Gesellschaft. Mit dem Bau des Mehrfamilienhauses in Holz-Hybrid-Bauweise meistert die Joseph-Stiftung diese zwei Herausforderungen: Sie schafft hier in Bayreuth Wohnraum und das mit Hilfe von nachhaltigem und klimafreundlichem Bauen.“

Neue Wege beschreiten

„Zum Erreichen der Klimaziele sind Wohnungsunternehmen gefordert, innovative Techniken zum Bauen zu verwenden. Mit dem Projekt in Bayreuth kommen wir dieser Verpflichtung nach. Nur mit den Erfahrungswerten solcher Projekte können wir auch in Zukunft ressourcenschonend und klimafreundlich bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen“, sagt Andreas F. Heipp, geschäftsführender Vorstand und Vorstandssprecher der Joseph-Stiftung, und ergänzt: „In Zeiten massiv steigender Baukosten, knapper Baumaterialien, stark steigender Zinsen und der angestrebten CO2-neutralen Wärmeversorgung werden weitere Baumaßnahmen bezüglich ihrer Umsetzung überprüft werden müssen. Das Land Bayern hat mit seiner neuen EOF-Förderung den richtigen Impuls gesetzt. Dennoch benötigen Gemeinwesen orientierte Wohnungsunternehmen aufgrund der aktuellen Entwicklungen weitergehende Unterstützung und ein Augenmaß bei den Anforderungen an den Klimaschutz.“

Das viergeschossige Gebäude wird im Erdgeschoss in Massivbauweise mit Sichtbeton und in den Obergeschossen mit tragenden Holzkonstruktionen und einer Holzfassade errichtet. Beheizt werden beide Gebäude mit einem Holzpellet-Kessel mit Pelletbunker. Die Warmwasserversorgung wird dezentral über elektrische Durchlauferhitzer realisiert. Alle Wohnungen in den Erdgeschossen erhalten Terrassen, in den Obergeschossen entstehen vorgesetzte Balkone.

Was ist Holz-Hybrid-Bauweise?

Beim Bauen mit Holz-Hybrid werden die Materialien Holz und Beton kombiniert. Beide Baustoffe übernehmen die statischen Lasten gemeinsam. Dabei tragen Betoninnenwände und Holzaußenwände gemeinsam die Betondecken. Zudem bringen beide Materialien weitere Vorteile mit sich, die in ihrer Kombination den Bau von Gebäuden schneller, flexibler und mit einem höheren wirtschaftlichen Nutzen möglich machen.

Richtfest Bayreuth-58: (von links): Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, Bereichsleiter Planen und Bauen Matthias Jakob (Joseph-Stiftung), Vorstandssprecher Andreas F. Heipp (Joseph-Stiftung). Fotograf Matthias Hoch

Wohnbaugruppe Augsburg: Richtfest

Wohnbaugruppe Augsburg: Richtfest für Sheridanpark II

Förderung (EOF) realisiert. Die Fertigstellung ist für Ende 2023 geplant.

Nach Reesepark II und Michaelipark ist es bereits das dritte Richtfest der Wohnbaugruppe Augsburg in 2022. In direkter Nachbarschaft zur seit März 2022 vermieteten Wohnanlage Sheridanpark I, mit 109 Wohneinheiten, entstehen derzeit 62 geförderte, barrierefreie
1- bis 5-Zimmer-Wohnungen, vier davon rollstuhlgerecht. Die aus vier Häusern bestehende Wohnanlage ist im nordwestlichen Teil des Sheridanparks angesiedelt und soll im 4. Quartal 2023 fertiggestellt sein. Die Gesamtkosten für das Neubauprojekt belaufen sich auf ca. 21 Mio. Euro. Von der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wurde ein Zuschuss in Höhe von 1,64 Mio. Euro genehmigt.
Entlastung des Wohnungsmarkts
„Wir freuen uns, dass wir heute gemeinsam mit Ihnen diesen nächsten Projektschritt feiern dürfen“, so Martina Wild, Zweite Bürgermeisterin und Aufsichtsratsmitglied der Wohnbaugruppe. „Damit schaffen wir mehr dringend benötigten, bezahlbaren Wohnraum in Augsburg und leisten einen wichtigen Beitrag, um den Wohnungsmarkt in unserer Stadt zu entlasten. Als Referentin für Bildung und Migration wird mir täglich vor Augen geführt, wie wichtig bezahlbarer Wohnraum ist. Beispielweise brauchen wir dringend Wohnraum für Fachkräfte im Kita-Bereich, um gute Betreuung für unsere Kleinsten in unseren Kindergärten zu bekommen.“

Damit die Wohnbaugruppe Augsburg den Neubau bei den aktuell hohen Bau- und Grundstückspreisen wirtschaftlich errichten kann, hat die Bewilligungsstelle, das Wohnungs- und Stiftungsamt der Stadt Augsburg, eine Zielmiete von 12,50 Euro pro Quadratmeter genehmigt. Die Mieterinnen und Mieter erhalten aufgrund der Einkommensorientierten Förderung (EOF) einen monatlichen Mietzuschuss.

Berechnungsgrundlage hierfür ist das jeweilige Einkommen. So liegt die Belastung für den Mieter in der niedrigsten Einkommensstufe zum Beispiel bei 7,00 Euro pro Quadratmeter und in der obersten Einkommensstufe bei 9,00 Euro pro Quadratmeter.

Baustart noch in 2022

Über das Stadtgebiet verteilt befinden sich derzeit insgesamt 271 Wohneinheiten in drei Projekten (135 WE Reesepark II, 74 WE Michaelipark, 62 WE Sheridanpark II) im Bau. In diesem Jahr soll noch ein vierter Neubau folgen: Am 5. Dezember 2022 setzte die Wohnbaugruppe Augsburg den Spatenstich für die Wohnanlage Prinz-Karl-Viertel mit 47 Wohneinheiten. „Nach dem Michaelipark ist das unser zweites Vorhaben im Effizienzhaus-40-Standard – diesmal in konventioneller Bauweise. Momentan rückt dabei neben dem Klimaschutzaspekt deutlich in den Fokus, dass unsere Mieter hier dauerhaft mit geringen Energiekosten rechnen dürfen“, so Geschäftsführer Dr. Mark Dominik Hoppe.

Martina Wild, Zweite Bürgermeisterin und Aufsichtsratsmitglied der Wohnbaugruppe, und Dr. Mark Dominik Hoppe, Geschäftsführer der Wohnbaugruppe betonten in ihren Reden, wie wichtig bezahlbarer Wohnraum sowie die Senkung der Energiekosten für die Mieterschaft sind.

Segnung für Wohnquartier

KWS Regensburg: Regenstaufs schickes Wohnquartier erhält bischöflichen Segen

Der Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer segnete die Neubauwohnanlage in Regenstauf. Für das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg (KWS) ist das die vierte Segnung innerhalb drei Wochen mit insgesamt 120 Neubauwohnungen.

Im Mai 2019 wurde mit den Aushubarbeiten begonnen. 2020 fand im kleinen Kreis und coronakonform das Richtfest statt. Im Herbst des vergangenen Jahres zogen die Mieter ein. Nun hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer dem Wohnquartier den kirchlichen Segen erteilt. Er war es auch, der das Projekt vor einigen Jahren initiierte. Sein Anliegen, etwas für Geflüchtete und gegen die Wohnungsnot in der Region zu tun, wurde damals schnell aufgegriffen.

„Die Wohnanlage ist sehr heimelig“, sagte Bischof Rudolf, der das KWS zuletzt zu mehreren KWS-Neubauwohnanlagen begleitete und den kirchlichen Segen spendete. Eine derart große Wohnanlage wie das nun gesegnete Wohnquartier sei bislang nicht dabei gewesen. „Allen Beteiligten, die zur Entstehung und Verwirklichung dieses Projektes beigetragen haben, danke ich ausdrücklich“, so der Regensburger Bischof. Es freue ihn, dass mit der im Jahr 2017 fertiggestellten Gemeinschaftsunterkunft und den nun gesegneten Wohnungen etwas gegen die angespannte Wohnungssituation in der Region unternommen werden konnte. Alle Mieter erhielten ein von ihm gesegnetes Wandkreuz von einer Glasmanufaktur aus dem Bayerischen Wald.

Die Wohnanlage ist das größte Projekt, welches das KWS in seiner über 70-jährigen Unternehmensgeschichte fertiggestellt hat. Insgesamt rund 18 Millionen Euro wurden investiert. „Damit hat sich Regenstauf zu einem der größten Wohnstandorte unseres Unternehmens gemausert“, sagte Geschäftsführer Maximilian Meiler. Das KWS besitzt bereits 20 Seniorenwohnungen in der Schwabenstraße und auch der Neubau des
Caritas-Altenpflegeheims mit weiteren 42 barrierefreien Wohnungen wird vom KWS errichtet.

Das neue Wohnquartier zeichnet sich durch einen besonderen Wohnungsmix aus: Von kleinen Wohnungen, öffentlich gefördert für den kleinen Geldbeutel, bis zum Reihenhäuschen für Familien. Erstmalig wurden neben Wohnungen auch Reihenhäuser zur Miete errichtet. 40 von 60 Wohnungen wurden durch die Regierung der Oberpfalz im Rahmen der einkommensorientierten Förderung gefördert. Die Nachfrage war riesengroß. Innerhalb kürzester Zeit waren alle Wohnungen vermietet.

In ersten Überlegungen waren damals für die Bebauung des Grundstücks deutlich mehr Wohnungen im Gespräch. Mit dem Markt Regenstauf einigte man sich dann auf insgesamt 60 Wohneinheiten. Am Ende war das eine gute Entscheidung. „Die Anzahl an Wohnungen ist ideal und tut dem Grundstück gut. Dort herrscht eine tolle Wohnatmosphäre“, sagte Meiler. Bürgermeister Josef Schindler zeigte sich erfreut über den gelungenen Bau. Aufgrund der Vielzahl neuer Regenstaufer Bürgerinnen und Bürger wurden zusätzliche Kindergartenplätze im Markt geschaffen.

Die Architektur der Wohnanlage trägt den größten Teil zur guten Atmosphäre bei. Die Verbindung von Wohnanlage und Gemeinschaftsunterkunft in direkter Nachbarschaft ist gut gelöst. Und der Mut zur farblichen Gestaltung wurde belohnt. „Der individuelle Wohnungsmix war im Wesentlichen die Idee des Architekten“, lobten die Projektpartner unisono. Architekt Manfred Blasch mit seinem Architekturbüro Blasch in Regensburg zeichnete fürs Gelingen der Maßnahme verantwortlich. Die Fassaden der Wohngebäude nehmen den warmen Farbton der Dachziegel auf. Alles ist auf „Wohlfühlen“ und „Lebensqualität ausgelegt.

Überwiegende Teile der Finanzierung erfolgten über diözesane Finanzmittel in Form von Gesellschafterdarlehen. Erst durch die Zurverfügungstellung von Gesellschafterdarlehen und öffentlichen Fördermitteln konnte eine Neubaumaßnahme in dieser Größenordnung angegangen werden. Das Grundstück befindet sich im kirchlichen Eigentum und wurde dem KWS im Erbbaurecht überlassen. „Die Maßnahme ist das beste Beispiel dafür, was im Falle einer guten kircheninternen Zusammenarbeit entstehen kann“, betonten die KWS-Geschäftsführer.

Foto: Stadtbau Bamberg

Münchner Pilotprojekt: Klimaneutrales GEWOFAG-Quartier in Ramersdorf Süd

Münchner Pilotprojekt: Klimaneutrales GEWOFAG-Quartier in Ramersdorf Süd

In einem zukunftsweisenden Projekt wollen die GEWOFAG und die Landeshauptstadt München die Siedlung „Ramersdorf Süd“ zu einem klimaneutralen Quartier weiterentwickeln. Mieter:innen profitieren von der geplanten Stärkung der Quartiersmitte und attraktiven Freiflächen. Auch flexible Mobilitätsangebote sollen den Alltag der Anwohnenden bereichern.

Die GEWOFAG-Siedlung „Ramersdorf Süd“ zwischen Rosenheimer Straße, Wageneggerstraße, Wilramstraße, Laibacher Straße und Claudius-Keller-Straße entstand in den Jahren 1949 bis 1965. Das Quartier mit seinen 916 Wohneinheiten hat großes energetisches Modernisierungspotenzial. Gerade im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele der Landeshauptstadt München besteht deshalb Handlungsbedarf. Ein interdisziplinäres Team aus Expert:innen der Energieplanung, Stadtplanung und Architektur, Landschaftsarchitektur sowie der Mobilitäts- und Verkehrsplanung erstellt momentan ein integriertes Quartierskonzept. Dieses soll konkret aufzeigen, wie die Siedlung zu einem klimaneutralen und klimaresilienten Quartier mit Vorbildcharakter entwickelt werden kann. Im Fokus stehen hier etwa die Nutzung regenerativer Energien, Artenschutz, Wassermanagement und ein ganzheitliches Verkehrs- und Mobilitätskonzept.

„Mit diesem Pilotprojekt leistet die GEWOFAG nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2035. Insbesondere sollen die Entwicklungsmaßnahmen unseren Mieterinnen und Mietern vor Ort zugutekommen. Deren Wohnqualität wird sich durch die klimabewussten Optimierungen enorm steigern“, betont Dr. Klaus-Michael Dengler, Sprecher der GEWOFAG-Geschäftsführung.

Eine Besonderheit des innovativen Gemeinschaftsprojekts: Ramersdorf Süd ist stadtweit die erste Siedlung, für die Gelder unter den neuen Förderbedingungen des Förderprogramms der KfW 432 für Klimaschutz, Klimaanpassung, Mobilität und Wohnraumversorgung im Quartier über die Landeshauptstadt München bewilligt wurden. Auch die Landeshauptstadt selbst bezuschusst das Quartierskonzept.

„Der integrierte Quartiersansatz, mit dem wir Bestandsquartiere in die Klimaneutralität und Klimaresilienz führen und den wir mit der Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum verbinden, ist der Beitrag des Referats für Stadtplanung und Bauordnung zum gesamtstädtischen Ziel der Klimaneutralität Münchens bis 2035. Im integrierten Quartierskonzept werden die Expertisen aller betroffenen Referate gebündelt und Synergien gehoben. Ich freue mich darüber hinaus, dass wir mit unserer Wohnungsbaugesellschaft und einem Konsortium um das renommierte und innovative Ingenieurbüro Hausladen hier wirklich starke Partner gewinnen konnten“, erläutert die Stadtbaurätin Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk.

Die aktuelle Konzeptphase läuft noch bis Ende 2022. Das bis dahin entwickelte integrierte Quartierskonzept wird konkrete Empfehlungen für die weitere Planung bieten.

Foto: GEWOFAG

Joseph-Stiftung: 66 neue Wohnungen und eine Kindertagesstätte in Erlangen fertig gestellt

Ende 2021 hat die Joseph-Stiftung in Erlangen-Büchenbach einen Wohnkomplex mit 66 Mietwohnungen, einer Kindertagesstätte und mehreren Gewerbeeinheiten, darunter eine Arztpraxis, fertig gestellt. Zwei Drittel der Wohnungen sind dem Segment des geförderten Wohnraums zuzuordnen.

Nach einer Bauzeit von etwas mehr als zwei Jahren hat das kirchliche Wohnungsunternehmen aus Bamberg an der Goeschelstraße im Stadtteil Erlangen-Büchenbach einen Wohnkomplex mit 66 Wohnungen, einer Kindertagesstätte und mehreren Gewerbeeinheiten, darunter eine Arztpraxis, fertig gestellt. 42 Wohnungen werden im Rahmen der einkommensorientierten Förderung (EOF) vermietet und kommen damit Familien und Menschen mit geringerem Einkommen zugute. Es ist eine Wohnfläche von rund 4.800 Quadratmetern entstanden. Die Wohnungen verfügen über zwei bis fünf Zimmer mit Wohnflächen bis zu 120 Quadratmetern. Es handelt sich um einen drei- bis fünfgeschossigen Gebäudekomplex, der teilweise im Passivhaus-Standard und im Effizienzhaus-40-Standard errichtet wurde. Einige Dachflächen verfügen über Photovoltaikanlagen. Zudem ist eine Tiefgarage mit 50 Plätzen entstanden.

Schwerpunkt geförderter Wohnraum
Die Mieten der öffentlich geförderten Wohnungen bewegen sich zwischen 5,20 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter bei höchster Förderung (EOF 1) und 7,20 Euro in der niedrigsten Fördergruppe (EOF 3). Insgesamt 30 Wohnungen sind der höchsten Förderstufe zuzuordnen. Die frei finanzierten Wohnungen werden für 12,50 Euro pro Quadratmeter vermietet. „Wir haben vor Ort eine gute Vermietungssituation mit hoher Nachfrage. Bis spätestens März wird die Anlage komplett vermietet sein“, sagt Thomas Heuchling, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Platzt für Kinderbetreuung
Träger der Kindertagesstätte ist das Diakonisches Zentrum Erlangen-Büchenbach. Die Einrichtung bietet Platz für zwei Kindergarten- und eine Krippengruppe. Der Betrieb ist im Laufe des Januars sukzessive gestartet. Eine Allgemeinarztpraxis ist schon seit Ende vergangenen Jahres in den Gebäude-
komplex eingezogen und in Betrieb. Des Weiteren stehen Büroflächen zur Verfügung, die größtenteils schon vermietet sind.

Weitere Bauvorhaben in Erlangen Büchenbach
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des Projektes hier in Erlangen-Büchenbach. Besonders freut es uns, dass wir in den kommenden Jahren weitere Bauvorhaben in unmittelbarer Nähe umsetzen können. Ich möchte den Verantwortlichen der Stadt Erlangen für ihr Vertrauen in die Joseph-Stiftung und die gute Zusammenarbeit meinen Dank aussprechen“, sagt Andreas F. Heipp, Vorstand der Joseph-Stiftung. Insgesamt befinden sich an der Frankenalbstraße und dem Streitbergweg 85 weitere Wohnungen in unterschiedlichen Bauphasen. Gebaut werden 35 Mietwohnungen mit einer Tiefgarage. 24 dieser Wohnungen werden öffentlich gefördert und verfügen somit über eine soziale Preisbindung. Es entstehen zwei bis vier Zimmer-Wohnungen. Die 50 Eigentumswohnungen werden ebenfalls über Wohnungsgrößen zwischen zwei bis vier Zimmern verfügen. In Abstimmung mit der Stadt Erlangen werden die Eigentumswohnungen nach einem speziellen Einheimischenmodell errichtet und dürfen nicht an Kapitalanleger veräußert werden.

Zum jetzigen Stand erfolgt die Fertigstellung ab dem Frühjahr 2023.

Der Wohnkomplex bietet auch eine Kindertagesstätte. Fotos: Sebastian Kolm