Nachhaltig wohnen – nachhaltig fahren

Bei der Wohnbau Weilheim werden Nachhaltigkeit und Effizienz besonders großgeschrieben: Bei Neubauten sind Photovoltaik, Solarthermie, Pelletheizungen oder Glasfaser-Anschluss bereits Standard. Jetzt geht die Wohnbau Weilheim noch einen Schritt weiter: Die Fahrzeugflotte wird Zug um Zug umgestellt werden auf e-Mobilität.

Bei aktuell 13 Fahrzeugen ein wichtiger und großer Schritt – Die ersten beiden Nissan eNV 200 sind bereits im Einsatz, zwei Peugeot e-208 folgen Ende 2020. Für weniger Emission und weniger Lärm. Doch neben diesen beiden Aspekten bieten die E-Autos auch weitere Vorteile: Eine elektrische Tankfüllung kostet nur noch einen Bruchteil dessen, was ein Verbrenner „schluckt“. Auch die Unterhaltskosten sind deutlich geringer, da weniger Verschleißteile verbaut sind und beispielswese die Bremsen durch Bremskraftrückgewinnung weniger beansprucht werden. Zwar sind die An-schaffungskosten auch mit staatlichem Zuschuss immer noch höher, langfristig aber sind e-Autos nicht nur umweltschonender, sondern auch wirtschaftlicher. Nachdem die e-Autos bei Probefahrten der Mitarbeiter einen sehr guten Eindruck gemacht haben, war der Verbrenner klar geschlagen. Damit die Flotte auch zuverlässig fahren kann, hat die Wohnbau bereits Ladestationen an den Hausmeister-Stützpunkten in Weilheim, Peißenberg und Penzberg errichtet. Auch das Verwaltungsgebäude in Weilheim wurde mit einer Ladestation ausgestattet.

Die Instandhaltung der eigenen Gebäude ist ein Dauerbrenner bei der WBW. Um diese langfristig besser planen und effizient umsetzen zu können, wird derzeit eine Bestandsaufnahme aller Gebäude gemacht. Dabei werden die Daten und Zustände aller Gebäude und Wohnungen aufgenommen. Mit der Erfassung der Daten wurde die Firma wowiconsult aus dem schwäbischen Mühl-hausen im Täle beauftragt.

Für die schnelle Reparatur und Instandhaltung des eigenen Wohnungsbestandes, freut sich das Team der WBW über zwei Neuzugänge: Neben dem hauseigenen Maler sind nun seit kurzem mit Florian Böse ein Maurer und mit Michael Terfoorth ein Heizungsbaumeister für die WBW tätig. Auch auf dem Gebiet der Sicherheit hat sich das Team fortgebildet: Es gibt jetzt mit Zeno Köpf einen UVV-Beauftragten, also einen Sicherheitsbeauftragten, der sich um die sicherheitstechnischen Belange in allen Gebäuden kümmert. Neben dem Heizungsbaumeister ist er einer von zwei-en, die mit dem neuen Nissan eNV 200 unterwegs sind.

Bundesumweltministerium ehrt Ökologische Mustersiedlung

Die GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH ist mit einem Holzprojekt im neuen Viertel Prinz-Eugen-Park in Bogenhausen vertreten. Die Landeshauptstadt München erhielt für das Quartier jetzt eine „Besondere Anerkennung“ im Rahmen des Bundespreises, welchen das Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem Umweltbundesamt auslobte. Ziel des Wettbewerbs ist es, Bauherren zu motivieren, bei der Sanierung oder im Neubau auf ökologische und nachhaltige Werte zu setzen. Insgesamt wurden 81 Projekte eingereicht.
Die GWG-Geschäftsführung Christian Amlong (Sprecher der Geschäftsführung) und Gerda Peter: „Wir freuen uns über diese Anerkennung besonders, denn mit unseren Gebäuden im Prinz-Eugen-Park können wir wieder einmal öffentlich zeigen, dass ökologisches Wohnen kein Luxus sein soll, sondern für alle Menschen zur Verfügung stehen soll. Für uns gilt das seit langem: Vor gut 25 Jahren hat die GWG München ihr erstes Holzhaus in Ramersdorf errichtet.“

Ökologisches Wohnen geht auch günstig
Die GWG München errichtete im Prinz-Eugen-Park mit ihrem Modellprojekt für ökologisches Bauen 57 Wohnungen, davon sind jeweils 40 Prozent geförderter Mietwohnungsbau (EOF) und München Modell Miete. Weitere 20 Prozent haben als Konzeptioneller Mietwohnungsbau ebenfalls eine Miete weit unterhalb des Marktniveaus. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich ein Haus für Kinder mit je drei Krippen- und Kindergartengruppen.
Im Süden springt der markante siebengeschossige Kopfbau ins Auge, die anderen drei Bauten aus Holz sind fünfgeschossig. Die Gebäudestruktur wird durch die Fassade aus vertikal angeordneten und vorvergrauten Brettschuppen strukturiert; die Schuppen ändern geschossweise ihre Richtung. Auch in energetischer Hinsicht kann sich das Wohnprojekt sehen lassen: Der Standard entspricht dem Gebäudestandard der Landeshauptstadt München, der etwa 15 Prozent besser ist als die gesetzlichen Anforderungen der EnEV. Die Wohnungen sind lichtdurchflutet und verfügen über schöne Ausblicke in den Freiraum. Den Wohnhof teilen sich die Mieterinnen und Mieter mit den anwohnenden Menschen. Die Grünfläche lädt ein zum Aufenthalt und stärkt die Nachbarschaft. Die erforderlichen 48 Stellplätze sind in einer Tiefgarage untergebracht.

Der Prinz-Eugen-Park: Ein neues Viertel entsteht
Auf dem 30 Hektar großen Gelände der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne an der Nordgrenze des Stadtteils Bogenhausen entsteht ein neues Wohnquartier mit 1.800 Wohnungen. Gemeinsam mit der Landeshauptstadt München werden neue Ansätze eines ökologischen Siedlungs- und Wohnungsbaus umgesetzt. Der südliche Teil des Planungsgebietes ist deshalb als Modellprojekt einer ökologischen Mustersiedlung vorgesehen.

Umweltbewusstsein ist bei der GWG Lindau gelebte Realität

Nachhaltigkeit, Klimaschutz und umweltbewusstes Handeln ist derzeit in aller Munde, sodass sich durchaus die Frage stellt: Wie engagiert ist hier die GWG Lindau? Das Lindauer Wohnungsunternehmen beschäftigt sich schon lange mit diesen Themen und setzt diese auch in großem Maßstab um. So wurden im Laufe der Jahre in vielen Wohnobjekten die Heizungsanlagen auf Biomasse umgestellt und Pellets anstelle von Öl und Gas verwendet. 2018 konnten dadurch mehr als 876 Tonnen CO2 eingespart werden. Bei Verwendung von Pellets anstelle von Erdgas liegt das Einsparpotenzial bei 223 g/kWh (90,1 %), also eine enorme Chance, etwas zu bewegen.

Durch die aktuell geplanten Erweiterungen der Heiznetze “Zech Nord”, “Zech Süd” sowie der Neuerrichtung des Heiznetzes “Grenzsiedlung” kann der GWG-Wohnungsbestand in Zech nach Fertigstellung zu 80 % mit Biomasse beheizt werden. Diese Maßnahmen sind, laut GWG-Geschäftsführer Alexander Mayer, im Verhältnis zu einer konventionellen Heizung teurer. Jedoch profitieren die GWG-Mieter durch geringere Heizkosten. Dieser Effekt wird sich durch die CO2-Steuer noch verstärken.

Energetisches Modernisieren des Altbestandes ist ein weiterer Aspekt. Es wäre manchmal profitabler, alte Mietshäuser mit einem nicht mehr zeitgemäßen Wohnstandard abzureißen. Doch ist es nachhaltig, dies zu tun und stattdessen einen großen Wohnblock hinzustellen, wenn die Substanz noch gut und erhaltenswert ist? Viele Altbestände wurden und werden sukzessive auf den neuesten Stand gebracht. Gelungene Beispiele sind die Häuser in der Reutiner Straße 13, 15 und 17. Immer wieder wird Mayer gefragt, warum er trotz der kostenintensiven Modernisierungen diese Objekte nicht abgerissen hat. „Es war mir wichtig, die Häuser von 1924 und 1930 wegen des Straßenbildes und der Identität unserer Heimatstadt zu erhalten,“ begründet er den Entschluss.

Seit 2010 wurden insgesamt 37 Photovoltaikanlagen auf die Dächer von GWG-Häusern montiert. So konnte seit der ersten Installation insgesamt rund 2,88 GWh saubere Energie erzeugt werden. Den Strom, der mit der Photovoltaikanlage auf dem GWG-Gebäude in der Schulstraße erzeugt wird, nutzt das Unternehmen zum großen Teil selbst für das Bürogebäude sowie das Aufladen der vier Elektrofahrzeuge. An guten Tagen werden 98 % des GWG-eigenen Strombedarfs abgedeckt.