Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach eG: Denkmalschutzgebäude mit klimaneutraler Zukunft

Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, die beiden Vorstandsmitglieder Roland Breun und Stefan
Hildner, Baureferentin Christiane Lippert. Oben: Stadträtin Gabriele Chen-Weidmann, Stadtheimatpflegerin Karin Jungkunz, Architekt Jörg Dinkelmeyer und Haustechniker Udo List (von links) am Eingang des historischen Siedlungshauses.

Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach eG: Denkmalschutzgebäude mit klimaneutraler Zukunft

Baudenkmäler verschiedener Epochen prägen die Denkmalstadt Fürth. Hierzu gehört auch die historische Kriegerheimsiedlung. Ein kernsaniertes Siedlungshaus aus dem Jahr 1924 bereichert nun das Ensemble.

Nachdem das Gebäude in die Jahre gekommen war und wegen dem schlechten baulichen Zustand leer stand, mussten sich die Gremien der Genossenschaft zwischen dem Abriss und Neubau oder einer Generalsanierung entscheiden. „Ein Neubau an dieser Stelle hätte jedoch den GartenstadtCharakter beeinträchtigt“, da waren sich die Stadtheimatpflegerin Karin Jungkunz und die Baureferentin Christine Lippert bei einer gemeinsamen Besichtigung zur Fertigstellung einig. Die originalgetreue Nachbildung der Haustüren und Sprossenfenster aus Echtholz nach den historischen Bauplänen, die traditionelle Doppeldeckung des markanten Krüppelwalmdaches mit Biberschwanzziegeln und der Lattenzaun waren entscheidende Gestaltungselemente, um so den historischen Gesamteindruck zu wahren. Auch die vor vielen Jahren verschwundenen Fensterläden wurden nachgebaut.

Dach, Fassade und Keller wurden gedämmt. Das Wohnhaus erhielt eine Außenhülle aus ökologisch nachhaltigen Holzfaserplatten. Zwei Luftwärmepumpen sorgen für die Beheizung. Heizöl oder Erdgas kommen nicht zum Einsatz. In Kombination mit dem Bezug von klimaneutralem Ökostrom erfolgt die Beheizung demnach CO2-neutral im Sinne des neuen Klimaschutzgesetzes des Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck. Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden, das historische Siedlungshaus ist seiner Zeit also weit voraus. Spannend war der Fund einer alten Wandbordüre unter mehreren Farbschichten. Anhand der Befunduntersuchungen eines Restaurators wurde die wunderschöne Wanddekoration in den ursprünglichen Farben rekonstruiert.

Viel Liebe zum Detail

Durch den Anbau von zusätzlichen 20 Quadratmeter je Haus auf der Hofseite erhöht sich die Wohnfläche auf 100 m2. Allein in diesem Jahr sind über 900 Bewerbungen für eine Genossenschaftswohnung eingegangen. Auch wegen des großen Gartens erfolgt die Vermietung bevorzugt an junge Familien. „Mit viel Liebe zum Detail hat man hier saniert.

Ich würde hier sofort einziehen“ schwärmt Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung. Er sieht in dem Gebäude ein Vorzeigeprojekt und eine Bereicherung für Fürth.

Die neue Grundmiete beträgt 12,00 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Die Sanierungskosten betragen etwas über eine Million Euro. Zur Finanzierung konnte noch ein äußerst günstiges Baudarlehen abgeschlossen werden. Mit den heutigen Bauzinsen wäre die Baumaßnahme in dieser Form wirtschaftlich nicht zu realisieren. Der Bund hat die Maßnahme aus seinem Förderprogramm für „Effizientes Sanieren“ bezuschusst.

Das geschäftsführende Vorstandsmitglied Roland Breun resümiert: „Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass für die angestrebte Klimaneutralität im Gebäudebestand ein hoher Preis zu zahlen ist. Trotz umfangreicher Investitionen in die Gebäudehülle und Haustechnik sind die Energiekosten für den Mieter hoch. Wohnen wird also für alle teurer.“

Joseph-Stiftung: Einweihung für nachhaltiges Quartier mit bezahlbarem Wohnraum

Von links: Georg Förster (ehemaliger Bürgermeister Buckenhof), Astrid Kaiser (Bürgermeisterin Buckenhof), Nadine Lanz-Kovacevic (Kundenbetreuerin Joseph-Stiftung), Andreas F. Heipp (Vorstandssprecher Joseph-Stiftung), Michael Gebhard (MORPHOLOGIC Architekten BDA Stadtplaner). Foto: Rene Ruprech

Joseph-Stiftung: Einweihung für nachhaltiges Quartier mit bezahlbarem Wohnraum

Bezahlbarer Wohnraum mit hohen ökologischen Standards: Diesen Anspruch verfolgt das Wohnquartier der Joseph-Stiftung an der Oberen Büch in der Gemeinde Buckenhof. Die offizielle Einweihung fand am 23. Juni statt.

Am Nachmittag waren zudem die neuen Bewohnerinnen und Bewohner sowie Nachbarn zu einem Quartiersfest eingeladen. Die Joseph-Stiftung aus Bamberg hat hier vor den Toren Erlangens 44 barrierefreie Mietwohnungen und eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz mit zwölf Plätzen fertiggestellt. Insgesamt 30 der 44 Mietwohnungen sind vom Freistaat Bayern gefördert (EOF) und kommen Menschen mit geringerem Einkommen zugute. Die Gesamtinvestitionssumme für das Projekt beläuft sich auf rund 15.6 Mio. Millionen Euro.

Hohe ökologische Standards

Auf Gebäudeseite hervorzuheben sind der Passivhausstand beim Heizwärmebedarf und die ökologische Wärmeversorgung mit Grundwasser-Wärmepumpe (Spitzenlastheizung Gas). Dazu befinden sich mehrere Erdwärmesonden auf den umliegenden Flächen. Zudem wurden Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen des Naturschutzes für bedrohte Arten umgesetzt. Bereits in der Planungsphase 2019 hat sich die Joseph-Stiftung in enger Abstimmung mit der Gemeinde für ein Konzept zur Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge entschieden. In der Umsetzung sind zehn private und zwei öffentliche Ladepunkte entstanden. Diese verteilen sich auf acht oberirdische und 31 Stellplätze in der Tiefgarage.

„Die Besonderheit bei der Bebauung der Oberen Büch liegt in der Kombination aus bezahlbarem Wohnraum und hohen ökologischen Ansprüchen in Bau und Gebäudebetrieb. In den Bereichen Energie, Naturschutz, Verkehr und soziale Fairness wurde das Projekt ganzheitlich und nachhaltig geplant. Dies so umzusetzen zu können, war auch für uns alles andere als alltäglich und eine spannende Angelegenheit. Ausdrücklich bedanke ich mich hier für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und allen Beteiligten in Rathaus und Verwaltung. “, fasst Andreas F. Heipp, Vorstandssprecher der Joseph-Stiftung, zusammen.

Soziales Miteinander

Neben ökologischen Aspekten spielt auch das soziale Miteinander im neuen Quartier eine wichtige Rolle. Dafür ist ein Gemeinschaftsraum der Gemeinde Buckenhof mit einem Bürger-Café entstanden. Direkt davor am Südende des Grundstücks entsteht ein öffentlicher Platz mit Springbrunnen. Die Ausgangsmieten der geförderten Wohnungen liegen bei 9,90 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. Diese Miete kann sich je nach Einkommensstufe auf sieben bis fünf Euro Kaltmiete pro Quadratmeter (bei höchster Förderung) reduzieren. Die frei finanzierten Mietwohnungen werden für 12,50 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter vermietet.

Bürgermeisterin und Gemeinderat stehen hinter dem Vorhaben

Über das Ergebnis der rund zweieinhalbjährigen Bauphase freuen sich neben Bürgermeisterin Astrid Kaiser und dem Initiator des Projektes Altbürgermeister Georg Förster auch der gesamte Gemeinderat. „Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit erfüllt sich für die Gemeinde Buckenhof ein Herzenswunsch. Das Wohnquartier Obere Büch füllt sich mit Leben und bietet nun über 40 Haushalten ein neues Zuhause“, sagte Bürgermeisterin Astrid Kaiser und erläuterte: „Neben der Herstellung bezahlbaren Wohnraums mit hohen Wohn- und Umweltstandards und ökologischem Ausgleich sind uns soziale Aspekte sehr wichtig. Durch die geschaffenen Begegnungsräume “Quartierstreff“ und „Quartiersplatz“ mit Wasserspielbrunnen entstehen für Bewohner und Bürger neue Möglichkeiten für einen offenen Austausch, von denen auch die Bewohner der Demenz-WG profitieren können. Für die Umsetzung des Projekts möchte ich mich bei der Joseph- Stiftung als Bauherr herzlich für die stets gute Zusammenarbeit und Partnerschaft bedanken und freue mich darauf mit Ihr gemeinsam das Quartier mit der Einweihungsfeier an die Bewohner und Bürger zu übergeben.“

Baugesellschaft München-Land GmbH investiert 21,4 Millionen Euro in den Wohnungsneubau

Baugesellschaft München-Land GmbH investiert 21,4 Millionen Euro in den Wohnungsneubau

Mit feierlichem Spatenstich hat die Baugesellschaft München-Land GmbH am 7. Juli mit dem Bau des dritten und letzten Bauabschnitts in der Josef-Seliger-Siedlung in Ottobrunn begonnen.

Entstehen werden drei Gebäude mit insgesamt 16 Wohnungen und Flächen für eine Kindertageseinrichtung im Erdgeschoss. Die Wohnungen teilen sich auf in acht 2-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 58 bis 62 m², sowie acht 4-Zimmer-Maisonette-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 92 bis 106 m².

Die Erdgeschossflächen aller drei Gebäude sind miteinander verbunden und werden mit ca. 995 m² Nutzfläche Platz für eine 2-zügige Kinderkrippe für 24 Kinder sowie für einen 2-zügigen Kindergarten für 50 Kinder bieten.

Die Gesamtwohnfläche beträgt somit ca. 1.280 m², die Gesamtnutzfläche inkl. Kindertageseinrichtung ca. 2.275 m².

Die Häuser sind barrierefrei, bei den Maisonette-Wohnungen jedoch nur das untere Stockwerk. Das öffentlich genutzte Erdgeschoß wird in Teilbereichen rollstuhlgerecht ausgebildet.

Die Gebäude werden mit verbessertem Energiestandard als Effizienzhaus KfW 55 gebaut. Die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme. Alle drei Häuser erhalten jeweils einen Personenaufzug. Die Gesamtinvestition wird voraussichtlich 21,4 Mio. Euro betragen. Abzüglich des Grundstückswertes von ca. 3 Mio. Euro wird mit Bau- und Planungskosten von ca. 18 Mio. Euro gerechnet, einschließlich den Abrisskosten und aufwändigen Schallschutzmaßnahmen an der Grundstücksgrenze zur Bahnlinie.

Finanziert wird mit noch im Januar 2022 gesicherten Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), mit Zuschüssen des Landkreises aus dem Förderprogramm zur Schaffung und Erhaltung von Mietwohnraum für Haushalte mit besonderer sozialer Dringlichkeit, sowie durch eine Stammeinlagenerhöhung, einen Baukostenzuschuss und Zuwendung von aufgelösten Stiftungsmitteln der Gemeinde Ottobrunn. Neben der Aufnahme von Kapitalmarktdarlehen wird die Baugesellschaft München-Land Eigenmittel in Höhe von ca. 7,3 Millionen Euro einbringen.

Die Miete für alle Wohnungen wird 12 Euro pro m² Wohnfläche (kalt) betragen. Die Wohnungen bleiben dauerhaft belegungsgebunden.

Die Planung stammt vom Architekturbüro Goergens Miklautz, München. Die Bauleitung übernimmt das Architekturbüro Peter Jäger, Oberhaching, in Kooperation mit Architekt Albrecht Schober, Krailling. Für die Statik zeichnet das Ingenieurbüro Berk + Partner Bauingenieure, München, für die Planung Heizung Lüftung Sanitär das Ingenieurbüro Josef & Thomas Bauer, Unterschleißheim, sowie für die Elektroplanung das Ingenieurbüro Pfeuffer, Aschheim, verantwortlich. Mit den Baumeisterarbeiten ist die Fa. Xaver Riebel, Mindelheim, beauftragt.

Mit den vorbereitenden Baumaßnahmen ist im Mai 2023 begonnen worden. Die Fertigstellung und Übergabe der Wohnungen ist für Ende 2024 geplant.

Mit der Fertigstellung des dritten Bauabschnitts wird die städtebauliche Neuordnung der bestehenden überplanten Siedlungsstruktur in der Josef-SeligerSiedlung abgeschlossen.

„Ich bin froh, dass unsere Baugesellschaft die dringend benötigen Wohnungen realisieren kann,“ lobte Landrat Christoph Göbel, und verweist dabei auf die aktuell schwierigen Bau- und Finanzierungsbedingungen. Erster Bürgermeister Thomas Loderer freut sich, dass „nun auch die Flächen für die Kindertageseinrichtung entstehen und hier bald über 70 Kinder betreut werden können“.

BML-Geschäftsführer Karl Scheinhardt dankte dem Landratsamt und der Gemeinde Ottobrunn für die Unterstützung bei den teilweise herausfordernden Planungen und erklärt, dass „wir ohne die Fördermittel und Zuschüsse nicht in der Lage wären, die Wohnungen für 12 Euro zu vermieten, sondern weit über 20 Euro verlangen müssten“.

Wohnen mit Aussicht: Neubauprojekt der GWG Ingolstadt kurz vor Bezug

Symbolische Schlüsselübergabe: Bürgermeisterin Dr. Dorothea Deneke-Stoll, Geschäftsführer Alexander Bendzko, Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf, Familie Sensoy und Bauminister Christian Bernreiter (von links).

Wohnen mit Aussicht: Neubauprojekt an der Stargarder Straße kurz vor Bezug

Nach wie vor steigt die Einwohnerzahl in Ingolstadt weiter an. Auch für die kommenden Jahre wird derzeit von einem stetigen Anwachsen der Ingolstädter Bevölkerung ausgegangen. Der angespannte Wohnungsmarkt konnte durch die umfangreichen Bautätigkeiten bereits leicht beruhigt werden, wobei immer noch ein Defizit an bezahlbarem Wohnraum vorhanden ist. Besonders im Bereich des familiengerechten Wohnens herrscht nach wie vor eine hohe Nachfrage.

Der Focus der Bautätigkeit der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH (GWG) liegt daher weiterhin vor allem auf diesem Sektor. Um den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum anbieten zu können, werden alle Bauprojekte mit Hilfe der öffentlichen Wohnraumförderung errichtet. Dabei ist der GWG eine innovative und nachhaltige Bauweise besonders wichtig.

161 neue Mietwohnungen Das Projekt an der Stargarder Straße wird im Rahmen des Modellvorhabens im Programm experimenteller Wohnungsbau „effizient bauen, leistbar wohnen“ realisiert. Nach dem Abbruch nicht mehr erhaltenswerten Gebäude mit insgesamt 40 Einheiten entstehen auf dem rund 10.000 m² großem Areal 161 neue öffentlich geförderte Mietwohnungen.

Ziel der Bebauung ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum unter Berücksichtigung von effizientem Flächenmanagement und damit möglichst wenig Flächenverbrauch, Stichwort „Bauen in die Höhe“.

Die Wohnanlage soll einen eigenständigen Charakter erhalten und somit viel Spielraum zur persönlichen Entfaltung und einem sozialen Miteinander bieten. Eine Kindertagesstätte und weitere Gewerbeeinheiten ergänzen die Serviceangebote vor Ort und schaffen eine angenehme Wohnatmosphäre für Familien. Der verkehrsfreie Innenhof mit Spiel- und Aufenthaltsbereichen bietet Raum zum Austausch und zur Erholung direkt vor der Haustür.

Insgesamt 161 Mietwohnungen mit ein bis sechs Zimmern und einer Wohnfläche zwischen 30 m² und 160 m² werden ab Sommer 2023 bezugsfertig sein. Zu jeder Wohnung gehört ein privater Außenbereich in Form eines Balkons oder einer überdachten Loggia.

Das gewählte Baugrundstück bietet mit seiner herausragenden Lage großes Potential für ein attraktives Wohnquartier. Die Nähe zur Innenstadt, die günstige Verkehrsanbindung aber auch der angrenzende Donauraum mit seinen Auen bieten ein ideales Wohnumfeld.

Animal Aided Design Eine weitere Besonderheit bei diesem Neubauprojekt ist das sogenannte Animal Aided Design. Dieser Begriff steht dafür, dass bei Bauvorhaben auf die Bedürfnisse der vor Ort lebenden Wildtiere und auf dessen notwendige Lebensbedingungen sowie den Lebensraum geachtet wird und diese Aspekte direkt in die Bauplanungen mit einfließen.

Bei dem Projekt an der Stargarder Straße, welches unter anderem vom Bundesumweltministerium und dem Bundesamt für Naturschutz unterstützt wird, sind das in erster Linie die Tierarten Igel, Haussperling und die Schmetterlingsart Admiral. Für den Haussperling werden Nistkästen in den Fassaden integriert, Anflug- und Schutzgehölze in die Nähe gepflanzt, kleinere Sandflächen kann der Vogel für Staubbäder nutzen, extensive Blühflächen, Gräser- und Kräutereinsaaten auch als Dachbegrünung dienen ihm als Nahrungspflanzen. Und was für alle drei Tierarten und alle sonstigen freilebenden Tiere bei den zunehmend heißen Sommern besonders wichtig ist, ist die Versorgung mit Wasser. Dafür wird im Bereich des Baum-Carrées ein Trinkwasserbrunnen vorgesehen, bei dem die Tiere dann das überfließende Wasser trinken können.

Symbolische Schlüsselübergabe durch den Bauminister Anfang Juli fand die symbolische Schlüsselübergabe an die erste Mieterfamilie, zusammen mit Christian Bernreiter, Bayer. Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf sowie der Ingolstädter Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der GWG Dr. Dorothea Deneke-Stoll statt. „Mit unserem Experimentellen Wohnungsbau initiieren und fördern wir Pilotprojekte, die besondere Ideen umsetzen und uns so den Wohnungsbau der Zukunft vor Augen führen. Bei dem Projekt hier in Ingolstadt ging es vor allem darum, qualitativ hochwertige Wohnungen zu bauen und das bei maximaler Kosteneffizienz. Das kann vor allem durch ein effizientes Flächenmanagement gelingen, wie es hier vorbildlich umgesetzt wurde. Mein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten: Der Neubau an der Stargarder Straße ist architektonisch, optisch und qualitativ herausragend, ” sagte Bauminister Christian Bernreiter.

Street Art von Weltrang: Künstlerkollektiv FAILE gestaltet GEWOFAG-Hauswand in Schwabing

Meterhohe Street Art in Schwabing: New Yorker Künstlerkollektiv gestaltet Hauswand der GEWOFAG

Seit mehr als einem Jahrzehnt widmet sich der Münchner Kunstverein Positive-Propaganda avantgardistischer Kunstwerke im öffentlichen Raum. In Zusammenarbeit mit Street Art-Künstlerinnen und -Künstlern sind an vielen Stellen der Landeshauptstadt oft meterhohe Wandgemälde entstanden. Für ein aktuelles Projekt konnte der Kunstverein nun ein weltweit renommiertes Künstlerduo gewinnen, um eine Brandwand eines GEWOFAG-Miethauses in Schwabing zu gestalten – und so Kunst von Weltrang in der Landeshauptstadt zu realisieren und sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Das New Yorker Künstlerduo FAILE hat an der Schleißheimer Straße 144, unweit des Nordbades, ein großformatiges Wandgemälde mit dem Titel „The Wallstreet Windfall“ gestaltet. Patrick McNeil und Patrick Miller sind international gefragte Künstler der Street ArtBewegung (www.faile.net). Ihre Kunst ist oft im Collagenstil gestaltet und – wie in der Street Art üblich – durch konsum- und gesellschaftskritische Aussagen geprägt. Das Werk in Schwabing haben die Künstler gezielt für diesen Ort und seine Umgebung entworfen und gemeinsam mit dem Team des Kunstvereins innerhalb von zehn Tagen fertiggestellt.

Seit Sommer 2016 stand der Kunstverein Positive-Propaganda mit FAILE in Kontakt, um sie für ihr erstes großformatiges Mural in Deutschland zu gewinnen. „An der Schleißheimer Straße ist eine Sehenswürdigkeit entstanden, die zukünftig internationale Beachtung finden wird“, sagt der künstlerische Leiter von Positive-Propaganda, Sebastian Pohl.„Die Street Art-Bewegung ist eine sozialkritische Kunstbewegung, die ihre Wurzeln im Punk hat und deren Akteure zu den bedeutendsten Kunstschaffenden unserer Zeit zählen.“

Bereicherung für den öffentlichen Raum

Das Mural ist mit Unterstützung des Kulturreferats, der Straßenkunst-Stiftung der Stadtsparkasse München und der GEWOFAG entstanden. Kulturreferent Anton Biebl: „München ist ein wichtiger Spot für die internationale Street Art Szene. Aktuell hat das Kollektiv FAILE in der Schleißheimer Straße ein Mural realisiert. Die Stadt fördert die Entstehung solcher freier künstlerischer Arbeiten durch die Unterstützung des Kunstvereins Positive-Propaganda. Dank dessen internationaler Vernetzung ist es möglich, renommierte Künstlerinnen und Künstler hierher einzuladen. Ihre Kunstwerke bereichern den öffentlichen Raum und setzen immer wieder auch gesellschaftspolitische Themen.“

„Es freut mich besonders, dass wir Positive-Propaganda unterstützen konnten und die GEWOFAG auf einer ihrer Fassaden den Münchnerinnen und Münchnern nun erstklassige Weltkunst präsentieren darf“, sagt Dr. Doris Zoller, Geschäftsführerin der GEWOFAG. Kunst und Kultur spielt beim Wohnbauunternehmen seit jeher eine Rolle: Die GEWOFAG stellt im Stadtgebiet 39 Ateliers und 52 Atelierwohnungen zur Verfügung. „Die GEWOFAG vermietet ihre Ateliers und Atelierwohnungen auf Dauer, und das zu einem günstigen Preis“, sagt Dr. Doris Zoller.

Foto: GEWOFAG

Offizielle Übergabe des Deutschen Bauherrenpreises an die wbg Nürnberg: “Wohnungsbau schwierig wie nie”

(Nürnberg, 17.05.2023) Der Wohnungsmarkt in Nürnberg steht nach wie vor unter großem Druck. Die Einwohnerzahl der Stadt Nürnberg ist 2022, im Wesentlichen durch die Zuzüge von Geflüchteten aus der Ukraine, um rund 14 000 Menschen gestiegen. Sie alle wollen mit Wohnraum versorgt sein. Dies hat die Situation am Wohnungsmarkt weiter verschärft.

Im Jahr 2022 waren die pandemiebedingten Auswirkungen noch zu spüren: die Preise für das Bauen blieben auf hohem Niveau und stiegen weiter, Lieferengpässe mussten nach wie vor verzeichnet werden. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Hinzu kamen die Auswirkungen des kriegerischen Überfalls Russlands auf die Ukraine. Die politischen Sanktionen gegen Russland führen noch immer zu Verunsicherungen bei den Menschen, zur Besorgnis, dass die Gas- und Ölversorgung nicht ausreicht und die stark gestiegenen Energiepreise sowie die hohe Inflation zu einer finanziellen Belastung führen, die das Leben einschränken. Die Inflation ist deutlich angestiegen.

Die Materialknappheit in verschiedenen Bereichen des Bauens und die Zinssteigerungen machen das Bauen so teuer wie nie. Hier bedarf es eines hohen Engagements bei allen Beteiligten und vor allem verlässlicher, politischer Entscheidungen, um negative Auswirkungen in Grenzen zu halten.

„So mussten wir, sowohl im Segment Bestand als auch im Bereich Bauträger, alle geplanten Projekte hinsichtlich der aktuellen Rahmenbedingungen und unter Berücksichtigung einer weiterhin stabilen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Unternehmens auf Realisierbarkeit prüfen. Darüber hinaus wurden bei den Instandhaltungsmaßnahmen Kostenoptimierungen untersucht, um zusätzliche Einsparungen generieren zu können“, erklären die wbg-Geschäftsführer Ralf Schekira und Frank Thyroff im Rahmen eines Pressegespräches.

Im Ergebnis mussten die Investitionen der wbg um rund ein Drittel reduziert werden. Das betrifft den Neubau und auch das Modernisierungsprogramm.

Gefordert ist aus Sicht der Branche und auch der wbg Nürnberg die Politik. Benötigt werden verlässliche Kriterien für den geförderten Wohnungsbau und umsetzbare sowie sinnvolle Vorgaben für die Erreichung der Ziele im Rahmen der „Klima- und Wärmewende“.

Bauen muss wieder bezahlbar werden!

Die Baukrise und eine soziale Gestaltung des Klimaschutzes im Bestand sind derzeit die zentralen Themen für die Wohnungswirtschaft. „Das Bauen muss wieder bezahlbar werden“, fordert Hans Maier, Verbandsdirektor beim Verband bayerischer Wohnungs-unternehmen. Denn der Wohnungsbau im Freistaat konnte in den Jahren nicht mit dem starken Bevölkerungswachstum mithalten. „Unsere Mitglieder leisten ihren Beitrag zum Abbau des Wohnungsmangels“, sagt der Verbandsdirektor. Doch ihre Investitionen müssten auch wirtschaftlich sein. Konkret müssten endlich die Baukosten gesenkt werden. Für den Bau von geförderten Wohnungen brauche es eine verlässliche und auskömmliche Förderung ohne überbordende Bürokratie.

Beim Klimaschutz stellt sich die Wohnungswirtschaft der Verantwortung. Ziel sei ein klimaneutraler Gebäudebestand bei gleichzeitig bezahlbaren Mieten. „Doch dieser Spagat ist schwierig“, sagt der Verbandsdirektor. Bei den aktuellen Förderbedingungen sei klima-neutral nicht kostenneutral für die Mieter. „Seien wir ehrlich, die Klimaschutz-Investitionen lassen sich nur über Mieterhöhungen oder durch Fördermittel refinanzieren“, erläutert Maier. Für viele Mieter würden die Folgebelastungen bei Umsetzung der geforderten Maßnahmen nicht bezahlbar sein. Deshalb müsse es eine soziale Abfederung geben.

Deutscher Bauherrenpreis

Unter den gegebenen Bedingungen der letzten Jahre bereitet die Verleihung des Deutschen Bauherrenpreises für das Projekt EUROPAN12 besondere Freude. Er gilt als wichtigster Preis im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland und wird seit 1986 ausgelobt und steht traditionell unter dem Motto „Hohe Qualität – tragbare Kosten“. Prämiert werden zukunftsweisende und innovative Beispiele, die den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit gerecht werden und übertragbare Lösungen anbieten.

Insgesamt lagen der Jury für den Deutschen Bauherrenpreis Bewerbungen mit 187 Projekten deutschlandweit vor. Darunter befinden sich Neubauten, Modernisierungen und Umbauten. Aus der Vielzahl wurden 29 Projekte für den begehrten Preis nominiert. Ausgezeichnet wurden bundesweit neun Projekte, zwei davon mit einem Sonderpreis.

Gelobt wurde für das Projekt EUROPAN12 der wbg Nürnberg, dass der kleinteilige Städtebau der 1920er Jahre in der Südstadt von Nürnberg zu einem lebenswerten Quartier mit urbaner Dichte weiterentwickelt wurde und damit beispielgebend für die anstehenden Herausforderungen des Stadtumbaus ist.

Entstanden sind im Rahmen von Ersatzneubauten 132 Mietwohnungen, davon 49 nach EOF gefördert, ein Kinderhort mit 25 Plätzen sowie vier weitere Gewerbeeinheiten. Dazu investierte die wbg Nürnberg rund 28,2 Mio. €.

Der wbg-Aufsichtsratsvorsitzende, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, freut sich über die Auszeichnung: „Die wbg ist essentiell wichtig für die Schaffung neuen Wohnraums in Nürnberg. Die Auszeichnung mit dem Deutschen Bauherrenpreis beweist, dass die wbg klug baut, neuen Wohnraum schafft und auch beim Stadtumbau eine wichtige Rolle spielt. Ich danke allen, die tagtäglich bei der wbg dafür sorgen, dass guter Wohnraum entwickelt und gepflegt wird.“

„Über diesen Preis freuen wir uns sehr, denn er ist eine bedeutende Anerkennung für die Weiterentwicklung der Südstadt an dieser Stelle und er zeigt, dass das wbg-Team mit großem Sachverstand die Weiterentwicklung ihrer Quartiere betreibt und kreativ an Lösungen für die Herausforderungen des Wohnungsmarktes in Nürnberg arbeitet,“ stellt wbg-Geschäftsführer Ralf Schekira aus Anlass der Preisübergabe fest.

Hans Maier, Verbandsdirektor beim Verband bayerischer Wohnungsunternehmen (Mitte) übergibt den Deutschen Bauherrenpreis 2022 an die wbg-Geschäftsführer Ralf Schekira (links) und Frank Thyroff im Innenhof der ausgezeichneten Wohnanlage an der Pillenreuther Straße.

Bild oben:
Übergabe des Deutschen Bauherrenpreise 2022 durch den Verbandsdirektor beim Verband bayerischer Wohnungsunternehmen Hans Maier (rechts) an die beiden wbg-Geschäftsführer Frank Thyroff und Ralf Schekira im Beisein von Wirtschafts- und Wohnungsreferent Michael Fraas, dem wbg-Aufsichtsratsvorsitzenden, Oberbürgermeister Marcus König und Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich (v.l.n.r.)

VdW Bayern: Positionen zur bayerischen Landtagswahl 2023

Bauen muss wieder bezahlbar werden!

Die Wohnungswirtschaft Bayern bietet nahezu 1,5 Millionen Menschen ein bezahlbares Zuhause. Dabei geht es um mehr als das buchstäbliche Dach über dem Kopf. Für die Wohnungswirtschaft mit ihrem sozial orientierten nachhaltigen Geschäftsmodell steht der Mieter als Mensch im Mittelpunkt.

Das Wohnen ist eines der zentralen Themen unserer Zeit. In ganz Bayern sind bezahlbare Wohnungen knapp geworden und die Rahmenbedingungen für die Wohnungswirtschaft haben sich massiv verschlechtert

Die Herausforderungen für die Wohnungswirtschaft sind groß. Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen fordern deshalb einen starken Schub für den Wohnungsbau – den „WohWi-Booster“ auf allen Ebenen. Die zentrale Botschaft unseres Positionspapiers an die Politik: Bauen muss wieder bezahlbar werden!

Sie finden das Positionspapier hier zum Herunterladen. Zusätzlich gibt es eine eigene Landingpage zur Landtagswahl.

Positionspapier
Landingpage Landtagswahl

Tag der Wohnungswirtschaft Bayern: Bauen muss wieder bezahlbar werden!

Sozial orientierte Wohnungsunternehmen fordern Lösungen für Mieter

Würzburg (10.05.2023) – Die Mitglieder des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen haben 2022 unter schwierigen Rahmenbedingungen ihre Investitionen erhöht. 2,6 Milliarden Euro wurden in Wohnungsneubau, Modernisierung und Instandhaltung investiert – mehr als jemals zuvor. 5.267 Wohnungen wurden von den 502 sozial orientierten Wohnungsunternehmen im Freistaat gebaut. In ihren rund 546.000 Miet- und Genossenschaftswohnungen leben 1,4 Mio. Menschen bei einer Durchschnittsmiete von 6,75 Euro pro Quadratmeter. Diese Leistungsbilanz verkündete Verbandsdirektor Hans Maier beim Tag der Wohnungswirtschaft Bayern in Würzburg. In ihrer Resolution forderten die Verbandsmitglieder bessere Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau und eine soziale Abfederung der unteren und mittleren Einkommensbezieher bei Investitionen in den Klimaschutz.

Die Baukrise und eine soziale Gestaltung des Klimaschutzes im Bestand sind derzeit die zentralen Themen für die Wohnungswirtschaft. „Das Bauen muss wieder bezahlbar werden“, fordert Verbandsdirektor Maier. Denn der Wohnungsbau im Freistaat konnte in den Jahren nicht mit dem starken Bevölkerungswachstum mithalten. Die große Wohnungsnachfrage und eine zu geringe Neubautätigkeit führen laut VdW Bayern zu einer deutlichen Steigerung der Bestandsmieten.

„Unsere Mitglieder leisten ihren Beitrag zum Abbau des Wohnungsmangels“, sagt Maier. Doch ihre Investitionen müssten auch wirtschaftlich sein. Konkret müssten endlich die Baukosten gesenkt werden. Dafür gebe es seit Jahren Lösungsansätze auf deren Umsetzung die Branche wartet.

Für den Bau von geförderten Wohnungen brauche es eine verlässliche und auskömmliche Förderung ohne überbordende Bürokratie. Und die Investitionen könnten auch über steuerliche Anreize angekurbelt werden.

Klimaschutz mit sozialer Abfederung planen

Beim Klimaschutz stellt sich die Wohnungswirtschaft der Verantwortung. Der deutsche Gebäudesektor stößt heute rund 50% weniger CO2-Emissionen aus als noch 1990. Die bayerische Wohnungswirtschaft setze alles daran, diese Erfolge fortzuschreiben. Ziel sei ein klimaneutraler Gebäudebestand bei gleichzeitig bezahlbaren Mieten. „Doch dieser Spagat ist schwierig“, sagt der Verbandsdirektor. Bei den aktuellen Förderbedingungen sei klimaneutral nicht kostenneutral für die Mieter. „Seien wir ehrlich, die Klimaschutz-Investitionen lassen sich nur über Mieterhöhungen oder durch Fördermittel refinanzieren“, erläutert Maier. Für viele Mieter würden die Folgebelastungen bei Umsetzung der geforderten Maßnahmen nicht bezahlbar sein. Deshalb müsse es eine soziale Abfederung geben. „Im Augenblick liegt hier noch kein konkreter Plan vor, und das sorgt bei Wohnungsunternehmen und Mietern für Verunsicherung“, kritisiert Verbandsdirektor Maier. Als Beispiel nennt er die aktuelle Novellierung des Ge-bäudeenergiegesetzes. Für den geforderten Umstieg auf das Heizen mit 65 Prozent erneuerbaren Energien gibt es für bestehende Mietwohnungen noch kein richtiges Konzept.

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Bayerns beste Mietpreisbremse: Mietwohnungen der Wohnungswirtschaft sind ein Drittel günstiger

Besonders in den Großstädten profitieren die Mieter bei den Genossenschaften, kirchlichen und kommunalen Wohnungsunternehmen

München (28.03.2023) – Gutes, sicheres und sozial verantwortbares Wohnen, so heißt der Auftrag von sozial orientierten Wohnungsunternehmen. Die positiven Auswirkungen auf dem Mietmarkt werden durch eine Untersuchung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) bestätigt. Das Institut hat die Angebotsmieten aus Wohnungsinseraten mit den Mieten der Mitgliedsunternehmen der wohnungswirtschaftlichen Verbände verglichen. Das Ergebnis: Bayernweit liegen die Mieten der sozial orientierten Wohnungsunternehmen 33 Prozent unter der durch das BBSR ermittelten Wiedervermietungsmiete am Gesamtmarkt. In der Landeshauptstadt München beträgt die Abweichung bei der Wiedervermietung im Bestand sogar 57 Prozent.

„Unsere 503 Mitgliedsunternehmen stehen für das bezahlbare Wohnen in Bayern“, sagt Verbandsdirektor Hans Maier. Die Unternehmen seien eine „natürliche Mietpreisbremse“. Die Ergebnisse der Untersuchung unterstreichen erneut den hohen Bedarf an bezahlbaren Wohnungen. Bayernweit bezahlen Mieter bei Mitgliedsunternehmen des VdW Bayern im Schnitt bei Wiedervermietung 6,49 Euro pro Quadratmeter. Das sind 33,6 Prozent weniger als am restlichen Markt. Bei der Erstvermietung sind es 8,95 Euro pro Quadratmeter. Gegenüber der Marktmiete (12,80 Euro) eine Ersparnis von 30,1 Prozent. Die stärksten Preisdämpfungseffekte in Bayern werden auf den Mietmärkten in Starnberg, München, Günzburg Memmingen und im Nürnberger Land erreicht (57,3-44,4% günstiger als am restlichen Wohnungsmarkt bei Neuvermietung).

Starke Preisdämpfungseffekte der Wohnungswirtschaft in Bayerns TOP 3-Städten

Besonders deutlich sieht man die preisdämpfende Wirkung in den drei größten bayerischen Städten München, Nürnberg und Augsburg. Bei den rund 141.000 Wohnungen der Verbandsmitglieder in München beträgt die Durchschnittsmiete für Bestandswohnungen aktuell 8,20 Euro pro Quadratmeter. Demgegenüber stehen 19,10 Euro pro Quadratmeter, die in Wohnungsinseraten anderer Vermieter abgerufen werden. Bei der Vermietung von Neubauwohnungen sieht das Bild ähnlich aus. Die Verbandsmitglieder erheben 10,61 Euro, auf dem freien Wohnungsmarkt kostet der Quadratmeter durchschnittlich 21,60 Euro.
In Nürnberg liegt die vom BBSR ermittelte Wiedervermietungsmiete bei 10,47 Euro pro Quadratmeter. Die Mieter der Verbandsmitglieder bezahlen 7,50 Euro und damit 28,4 Prozent weniger. Bei den Neuvermietungsmieten beträgt die Differenz sogar 35,6 Prozent (13,48 Euro/m² bei den BBSR-Mieten und 8,67 Euro/m² bei den Verbandsmitgliedern).

Ähnlich sieht es in Augsburg aus. In der Schwabenmetropole beträgt die BBSR-Miete bei Wiedervermietung 11,65 Euro pro Quadratmeter, die Verbandsmitglieder berechnen 7,30 Euro und damit 37,4 Prozent weniger. Der Unterschied bei den Neuvermietungsmieten beträgt 23,0 Prozent (14,15 Euro/m² bei den BBSR-Mieten zu 10,89 Euro/m² bei den Verbandsmitgliedern).

Mangel an bezahlbaren Wohnungen verstetigt Gründungswelle

Der VdW Bayern ist bei der Mitgliederzahl der am schnellsten wachsende wohnungswirtschaftliche Regionalverband. Mit dem neuesten Verbandsmitglied, der jungen Genossenschaft AmperWoGe eG aus Fürstenfeldbruck steigt die Zahl der Mitglieder auf 503. Diese Entwicklung zeigt, wie groß der Bedarf an bezahlbaren Wohnungen ist“ sagt der Verbandsdirektor. In den letzten zehn Jahren hat der VdW Bayern mehr als 50 neue Mitgliedsunternehmen hinzugewonnen. „Das ist die größte Gründungswelle von Wohnungsunternehmen seit der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg“, betont Maier. Die Motive für die Neugründungen sind seit Jahrzehnten gleichgeblieben. Den sozial orientierten Wohnungsunternehmen geht es darum, Druck auf den lokalen Wohnungsmärkten zu lindern und bezahlbare Wohnungen zu schaffen.

Download Pressemitteilung

Wohnungsbau: Düstere Aussichten im Wahljahr 2023

Im Freistaat fehlen 200.000 bezahlbare Wohnungen

Nürnberg (14.03.2023) – In Bayern herrscht Wohnungsmangel. Der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen warnt vor einem drastischen Rückgang beim Wohnungsbau. Eine durch die Bevölkerungsentwicklung hohe Nachfrage treffe aktuell auf eine große Zurückhaltung bei den Bauherren. „Im Moment steuert die Politik in eine Bau- und Wohnungskrise“, sagt Verbandsdirektor Hans Maier beim Pressegespräch in Nürnberg.

Zehn Jahre lang haben die 500 Mitglieder des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen regelmäßig neue Rekordzahlen bei den Baufertigstellungen gemeldet. Zuletzt für das Jahr 2021. Doch dieser Boom hat sich für den Verbandschef erledigt. „Auch unsere Mitglieder legen gegenwärtig zahlreiche Neubau- und Modernisierungsprojekte auf Eis“, betont Maier. Als Ursachen für den Rückgang beim Wohnungsbau nennt er die hohen Baukosten, gestiegene Zinsen und die Auswirkungen der Energiekrise. Die bei so hohen Kosten notwendigen Mieten könnten die Kunden der sozial orientierten Wohnungswirtschaft schlichtweg nicht bezahlen.

Diese Entwicklung komme jedoch zur Unzeit. Schließlich sei Bayern das Bundesland mit dem größten Bevölkerungsanstieg. Seit 2011 ist der Freistaat um rund 880.000 Einwohner gewachsen. Die Folge für den Wohnungsmarkt: „Wohnungsmangel auch in vielen Klein- und Mittelstädten“, berichtet Maier. Der VdW Bayern hat hochgerechnet, dass in Bayern allein 200.000 bezahlbare Wohnungen fehlen. Zwar würde sich der Druck auf dem Wohnungsmarkt auch in der Gründung von Wohnungsunternehmen widerspiegeln. So habe der VdW Bayern in den letzten zehn Jahren 50 neue Mitgliedsunternehmen hinzugewonnen. Doch auch diese Unternehmen würden passende Rahmenbedingungen brauchen, um die gewünschte Wirkung erzielen zu können. „Wenn das Umfeld für den Wohnungsneubau nicht besser wird, lassen sich die vielen Pläne und Ideen nicht verwirklichen. Dann können wir nur Luftschlösser bauen“, sagt Maier.

Gute Zahlen – eingetrübte Stimmung in Mittelfranken

Die schwierige Lage auf dem Wohnungsmarkt bestätigen die Vorstände der Vereinigung der Wohnungsunternehmen in Mittelfranken, Johannes Soellner und Roland Breun. Die positive Entwicklung beim Wohnungsbau in Mittelfranken sei im Jahr 2023 wohl vorbei. Im Geschäftsjahr 2022 stimmten die Zahlen noch. Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen konnten ihre Investitionen in Neubau, Instandhaltung und Modernisierungen weiter auf insgesamt 393,5 Mio. Euro (+3%) steigern. Es wurden 842 Wohnungen (+15%) gebaut. Die Stimmung bei den 50 Mitgliedern der Vereinigung der Wohnungsunternehmen in Mittelfranken ist trotzdem eingetrübt.

„Beim Neubau bricht gerade vieles weg“, sagt Johannes Soellner, technischer Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Gartenstadt Nürnberg. Bis Anfang 2022 sei noch viel Bewegung bei Neubauprojekte gewesen. Doch seit dem russischen Krieg in der Ukraine mit all seinen Folgen würden kaum noch Bauvorhaben konkret angegangen. Als Beispiel nennt Soellner ein eigentlich für Anfang 2023 geplantes Neubauprojekt der eigenen Genossenschaft. Dieses sei nun erst ein-mal auf dem Prüfstand. Eine kostendeckende Miete von rund 14,50 Euro pro Quadratmeter wäre für die meisten Bewerber um eine Genossenschaftswohnungen nicht mehr leistbar. Dabei sei die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen momentan hoch.

Das einzig Positive in der aktuellen Situation ist aus Sicht von Roland Breun die Verbesserung bei den Ausschreibungen. „Wir bekommen nun wieder reelle Angebote von den Baufirmen“, berichtet der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach. Viele Handwerker und Dienstleister hätten offenbar wieder freie Kapazitäten.

Baukosten im Fokus

Aus Sicht von Verbandsdirektor Hans Maier steht fest: „Bezahlbarer Wohnraum kann nur entstehen, wenn der politische Wille vorhanden ist.“ Die größte Hürde seien die hohen Baukosten. Hier müsse die Politik ansetzen. Deutliche Verbesserungen für den Wohnungsbau verspricht sich Maier auch durch die Aufnahme der „Gebäudeklasse E“ in die Bayerische Bauordnung sowie einfachere Vergabeverfahren für öffentliche Auftraggeber beim seriellen Wohnungsbau.

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