Jede Woche gibt es neue Negativmeldungen aus der Bauwirtschaft. Die Aufträge im Bauhauptgewerbe sind in den ersten vier Monaten des Jahres um fast 17 Prozent gesunken, die Aufträge im Wohnungsbau im Vergleich zum vergangenen Jahr sogar um 40 Prozent. Doch der Bedarf an Wohnraum ist hoch. Bayerns Bauminister Christian Bernreiter hatte daher Vertreter der Baubranche unter dem Motto „Gemeinsam aus der Krise“ zu einem Runden Tisch zur Baukonjunktur nach München ins Bauministerium geladen. Heute wurden die Ergebnisse im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT), Hans Maier, Verbandsdirektor Verband bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW Bayern), und Andreas Eisele, Präsident des Landesverbands Bayern des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), vorgestellt.
Kategorie: Blog
Deutscher Bauherrenpreis – Symbolische Übergabe an die Baugenossenschaft Margaretenau
Im September 2022 wurde die Baugenossenschaft Margaretenau mit einem Sonderpreis beim Wettbewerb Deutscher Bauherrenpreis ausgezeichnet. Bei einem Besuch von GdW-Präsident Axel Gedaschko und VdW Bayern-Verbandsdirektor Hans Maier in Regensburg erfolgte am 18. Juli nochmals eine symbolische Übergabe.
Der Deutsche Bauherrenpreis gilt als wichtigster Preis im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland und wird seit 1986 vom Deutschen Städtetag, dem BDA Bund deutscher Architektinnen und Architekten und dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen gemeinsam ausgelobt. Er steht traditionell unter dem Motto „Hohe Qualität – tragbare Kosten“. Prämiert werden zukunftsweisende und innovative Beispiele, die den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit gerecht werden und übertragbare Lösungen anbieten.
Insgesamt lagen der Jury für den Deutschen Bauherrenpreis 187 Bewerbungen aus ganz Deutschland vor. Darunter befinden sich Neubauten, Modernisierungen und Umbauten. Aus der Vielzahl wurden 29 Projekte für den begehrten Preis nominiert. Ausgezeichnet wurden bundesweit neun Projekte, zwei davon mit einem Sonderpreis.
Aus der Begründung der Jury:
Im Rahmen des Projekts der Baugenossenschaft Margaretenau eG wurden 24 Wohnungen in einem Bestandsgebäude aus den 1920er-Jahren saniert und durch einen Dachaufbau um sechs weitere Wohneinheiten ergänzt. Der Charakter der Anlage wurde durch diese maßstäbliche Ergänzung eher betont als zerstört. Die behutsame, materialgerechte, sinnvolle Ausbauergänzung trägt in hervorragender Weise dem Gedanken Rechnung, vorhandene Bestände zu sanieren und zu pflegen. Gleichzeitig werden damit alle Möglichkeiten einer angemessenen, behutsamen, stilgerechten Verdichtung genutzt, um Ressourcen zu sparen und die Inanspruchnahme neuer Flächen zu vermeiden.
Sowohl die Einbeziehung der Bewohnerinnen und Bewohner in den Umbauprozess als auch der Aspekt, dass die heimatliche Struktur des Wohnkomplexes belassen und gestärkt wurde, sind wichtige Faktoren für den Erfolg des Projektes. Sie zeigen beispielhaft, wie Eingriffe dieser Art nicht nur baulich, sondern auch sozial gelingen können.
Der mit der Stadt festgelegte Gestaltungsrahmen ist Vorbild für die weiteren Sanierungen im gesamten Ensemble.
Sonderpreisträger Deutscher Bauherrenpreis 2022
Ort: Regensburg
Bauherr: Baugenossenschaft Margaretenau eG, Regensburg
Architekt: Luxgreen Climadesign, Regensburg
Bildunterschrift:
Christian Kirchberger (Luxgreen Climadesign GmbH), Siegmund Knauer (Vorstand Baugenossenschaft Margaretenau), Axel Gedaschko (GdW-Präsident), Armin Mayr (stv. Leitung des Amtes für Stadtentwicklung) und Hans Maier (Vorstand VdW Bayern)
VdW Bayern verleiht Verdienstmedaille an Christian Stupka
Für seinen Einsatz um die bayerische Wohnungswirtschaft hat der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen die Verdienstmedaille für herausragende Verdienste an Christian Stupka verliehen.
Christian Stupka hat sich mehr als 30 Jahre für die Wohnungsgenossenschaften und sozial orientierten Wohnungsunternehmen in München eingesetzt. Seine Ideen und sein Engagement haben einen großen Beitrag für das Genossenschaftswesen in München geleistet und den sozial orientierten Wohnungsunternehmen bundesweit Aufmerksamkeit verschafft. Damit hat Christian Stupka große Verdienste für das bezahlbare Wohnen in Bayern erworben. „Christian Stupka ist eine Persönlichkeit, die für die Münchner Wohnungswirtschaft unglaublich viel bewegt hat“, sagte Verbandsdirektor Hans Maier bei der Ehrung.
Wohnungsgenossenschaften haben schon immer von starken Gründungspersönlichkeiten gelebt, die mit großem Einsatz die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum in ihrer Stadt voranbringen wollten. Bei Christian Stupka ist dieser Einsatz noch wesentlich weiter gegangen. Er hat mit der Gründung und als Impulsgeber von wegweisenden Institutionen dazu beigetragen, dass die Wohnungsgenossenschaften in München einen regelrechten Boom erleben und ermöglicht, dass darüber hinaus auch zentrale Dienstleistungen für die Branchen angeboten werden konnten.
Angefangen hat das wohnungswirtschaftliche Engagement als Gründungsmitglied und Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Wogeno im Jahr 1993. Seit ihrer Gründung 1993 hat die Wogeno 27 Häuser mit über 850 Wohnungen erworben oder neu gebaut. Bei der Finanzierung und dem Mitgliederwesen ist die Genossenschaft häufig innovative und beispielgebende Wege gegangen.
Eine dieser innovativen Wege war die Gründung der genossenschaftlichen Immobilienagentur GIMA eG im Jahr 2007. Die Idee: Bestehende oder neu gegründete Genossenschaften übernehmen Mietshäuser und bewahren so dauerhaft bezahlbaren Wohnraum. In der GIMA sind heute 31 Genossenschaften und fünf sozial orientierte Wohnungsunternehmen zusammengeschlossen. Mittlerweile koordiniert und unterstützt die GIMA zudem ihre Mitgliedsunternehmen beim Planen und Bauen in Neubauquartieren.
Aus der GIMA wurde im Jahr 2021 die Stiftung Daheim im Viertel gegründet. Die Stiftung fördert das Engagement für intakte und lebendige Stadtviertel. Darüber hinaus können Hauseigentümer ihre Immobilien an die Stiftung durch Verkauf oder (Teil-) Schenkung übertragen und auf diese Weise ihren Mietern dauerhaft bezahlbares Wohnen ermöglichen und sicherstellen, dass das Haus weiterhin sorgfältig verwaltet und gepflegt wird. Erste Mietshäuser wurden der Stiftung bereits testamentarisch übertragen.
Das Projekt mit der wahrscheinlich größten Auswirkung auf das genossenschaftliche Wohnen in München war die Gründung der Stattbau München GmbH im Jahr 2014, bei der Christian Stupka Mitinitiator war. Die Stattbau ist Träger der mitbauzentrale, der zentralen Anlaufstelle für alle, die ein gemeinschaftsorientiertes Wohnprojekt in München gründen, oder sich einer Initiative anschließen möchten. Seit der Schaffung der mitbauzentrale wurden mehr als 20 Wohnungsgenossenschaften bei der Neugründung begleitet. Sobald die Gründungspläne konkreter wurden, kamen die Verantwortlichen zur Gründungsberatung des VdW Bayern. Aus der engen Zusammenarbeit wurde eine Mitgliedschaft der Stattbau GmbH beim VdW Bayern.
Von der Landeshauptstadt München wurde Christian Stupka in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um bezahlbares Wohnen im Jahr 2016 mit der Medaille “München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens” in Silber ausgezeichnet.
Bildunterschrift:
Verbandsvorstand Dr. Stefan Roth, Verbandsdirektor Hans Maier, Christian Stupka und Verbandsdirektor Andreas Pritschet (von links).
Internationaler Tag der Genossenschaften: Bei den Wohnungsgenossenschaften ist Bayern ganz vorne
Das genossenschaftliche Wohnen im Freistaat boomt
München (30.06.2023) – Wohnungsgenossenschaften ermöglichen den Menschen gutes und sicheres Wohnen zu fairen Preisen. In Zeiten angespannter Wohnungsmärkte werden verstärkt Wohnungsgenossenschaften gegründet. Seit dem Jahr 2013 wurden 40 neue Genossenschaften in den Verband bayerischer Wohnungsunternehmen aufgenommen. „So viele genossenschaftliche Neugründungen im Wohnungssektor gibt es in keinem anderen Bundesland“, freut sich Verbandsdirektor Hans Maier. Mit dem Internationalen Tag der Genossenschaften am 1. Juli wird wieder auf diese besondere Rechtsform aufmerksam gemacht.
Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung, so lautet das Motto der Genossenschaften. Die Rechtsform Wohnungsgenossenschaft ist immer besonders gefragt, wenn es auf den lokalen Wohnungsmärkten eng ist. Große Gründungswellen gab es schon nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg. Angesichts des knappen Wohnraums verzeichnet der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen in den letzten Jahren einen regelrechten Gründungsboom. „Das genossenschaftliche Wohnen hat eine große Zukunft“, da ist sich der Verbandschef sicher.
Heute gibt es 354 Wohnungsgenossenschaften in Bayern. Sie besitzen rund 173.000 Wohnungen. Mit einer Durchschnittsmiete von 6,75 Euro sind sie darüber hinaus eine natürliche Mietpreisbremse. Denn der Sinn und Zweck der Genossenschaften ist in ihrer Satzung festgeschrieben. Sie sind der Förderung ihrer Mitglieder verpflichtet. „Das bedeutet sicheres Wohnen zu fairen Mieten ohne Gefahr einer Eigenbedarfskündigung oder der Spekulation mit dem Gut Wohnen“, erklärt Maier.
Kein Wunder, dass sich viele Menschen für die Mitgliedschaft in einer Genossenschaft interessieren. Entsprechend lang sind die Wartelisten bei den Bestandsgenossenschaften. Bleibt die Mitgliedschaft bei einer Neugründung. „Leider ist es oft ein langer Weg bis zum ersten Bauprojekt“, berichtet der Verbandsdirektor. Das liege an der Schwierigkeit, ein bezahlbares Grundstück zu finden und an den hohen Baukosten. Seit Anfang 2022 sind zudem die Bauzinsen deutlich gestiegen.
IGEWO – Richtfest Taubenstraße
IGEWO – Richtfest Taubenstraße
In der Siedlung der IGEWO in Augsburg-Haunstetten tut sich was! Nachdem 2015 die beiden Wohnheime für Studierende mit 74 Wohnplätzen eröffnet wurden, konnte nun wieder ein Richtfest gefeiert werden: In den beiden östlichen Baufeldern werden in sechs dreigeschossigen Gebäuden mit je 9 Wohnungen, 54 neue Wohnungen gebaut. 24 Wohnungen davon entstehen im EOF-Fördermodell, 30 als freifinanzierte Mietwohnungen. Die Bewilligungsmiete für die EOF Wohnungen beträgt 12,50 Euro pro Quadratmeter.

Spatenstich bei der Wohnbaugruppe Augsburg: Im „Prinz-Karl-Viertel“ entstehen 47 Wohnungen
Spatenstich der Wohnbaugruppe Augsburg:
Am heutigen Montag feierte die Wohnbaugruppe Augsburg den Spatenstich für das Neubauprojekt „Prinz-Karl-Viertel“. In der Max-Gutmann-Straße im Stadtteil Hochfeld entstehen im Rahmen der Einkommensorientierten Förderung (EOF) 47 dauerhaft bezahlbare Wohnungen. Die geplante Bauzeit beträgt rund zwei Jahre.
Die Wohnbaugruppe Augsburg errichtet auf dem Areal der ehemaligen Prinz-Karl-Kaserne im Stadtteil Hochfeld eine neue Wohnanlage: In der Max-Gutmann-Straße entstehen 47 geförderte, dauerhaft bezahlbare Wohnungen, die Ende 2024 fertiggestellt werden sollen. Beim Spatenstich mit Eva Weber, Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Wohnbaugruppe Augsburg, weiteren Mitgliedern aus Aufsichtsrat und Stadtrat sowie Projektbeteiligten erfolgte am heutigen Montag der offizielle Baubeginn. „Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für unsere Stadt ist ungebrochen hoch. Nachdem die aktuellen Herausforderungen auch zwangsläufig die Neubautätigkeit unserer Wohnbaugruppe verzögern, freut es mich umso mehr, dass wir heute den Startschuss für den Bau von 47 Wohnungen im Prinz-Karl-Viertel feiern können“, so Oberbürgermeisterin Weber.
Erstes Neubauprojekt mit Nachhaltigkeitszertifizierung
Die 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen verteilen sich auf vier Gebäude und werden barrierefrei, zwei Wohnungen zudem rollstuhlgerecht gebaut. Das Projekt umfasst darüber hinaus eine Tiefgarage mit 35 Stellplätzen sowie 101 Fahrradabstellplätze. „Die Wohnanlage wird als KfW-Effizienzhaus 40 NH (Nachhaltigkeits-Klasse) errichtet und wird den Mieterinnen und Mietern damit dauerhaft niedrige Heizkosten sichern. Zudem ist es unser erstes Neubauprojekt mit Nachhaltigkeitszertifizierung durch den Verein Nachhaltiger Wohnungsbau (NahWo)“, erklärt Wohnbaugruppe-Geschäftsführer Dr. Mark Dominik Hoppe. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei voraussichtlich 19,5 Mio. Euro. Im Rahmen der Einkommensorientierten Förderung wird vom Freistaat Bayern ein Zuschuss in Höhe von rund 900.000 Euro gewährt.
Monatlicher Zuschuss zur Miete
Um das Neubauprojekt vor dem Hintergrund der aktuell hohen Bau- und Grundstückspreise wirtschaftlich errichten zu können, wurde eine Zielmiete von 12,50 Euro pro Quadratmeter von der zuständigen Bewilligungsstelle, dem Amt für Wohnbauförderung und Wohnen der Stadt Augsburg, genehmigt. Alle Mieterinnen und Mieter erhalten dank der Einkommensorientierten Förderung einen monatlichen Zuschuss, der vom jeweiligen Einkommen abhängig ist. In der niedrigsten Einkommensstufe liegt die Belastung für den Mieter zum Beispiel bei 7,00 Euro pro Quadratmeter. In der obersten Einkommensstufe werden die Kosten auf 9,00 Euro pro Quadratmeter gemildert.
Weitere Neubauwohnungen in 2023
Aktuell befinden sich über das Stadtgebiet verteilt drei weitere Projekte der Wohnbaugruppe Augsburg im Bau: Die Wohnanlagen Reesepark II (135 WE), Michaelipark (74 WE) und Sheridanpark II (62 WE) können bereits kommendes Jahr an die Mieter übergeben werden und entlasten den Augsburger Wohnungsmarkt mit insgesamt 271 bezahlbaren Neubauwohnungen. Die Wohnanlage Prinz-Karl-Viertel soll im 4. Quartal 2024 fertiggestellt werden.
Spatenstich für bezahlbares Wohnen: “Friedrich Ebert 17”
Spatenstich für bezahlbares Wohnen in Fürstenfeldbruck:
Mit dem Spatenstich zum ersten Bauprojekt „Friedrich Ebert 17“ am 18. Januar 2023 erfolgt nun der Baubeginn für zwei Mietwohngebäude der Wohnungsbaugesellschaft im Landkreis Fürstenfeldbruck.
Auf zwei aneinander angrenzenden Grundstücken in der Schlesierstraße 12 und der Friedrich-Ebert-Straße 17 in Fürstenfeldbruck rollen nun die Bagger: Die Wohnungsbaugesellschaft baut zwölf bezahlbare Wohnungen mit 686 m² Wohnfläche. Das Angebot an Mietwohnungen umfasst 1-Zimmer-Wohnungen, 2-Zimmer-Wohnungen und 3-Zimmer-Wohnungen.
„Wir starten nun mit unserem ersten Bauvorhaben und im Jahr 2024 können Familien, Alleinstehende, Auszubildende und ältere Menschen in die dringend benötigten bezahlbaren Wohnungen einziehen.“ erklärt der Geschäftsführer Dr. Christoph Maier.
Das Bauvorhaben wurde möglich, da der Landkreis Ende 2021 die beiden Grundstücke an die Gesellschaft übertragen hat. „Durch die Einbringung der Grundstücke und die erfolgreiche Kooperation mit allen Projektbeteiligten wurde ein sehr gutes Fundament für einen zügigen Baustart und die Umsetzung gelegt.“ so Dr. Maier weiter.
Die zwölf preisgünstigen Wohnungen werden im Fördermodell der Einkommensorientierten Förderung (EoF) errichtet, hier können grundsätzlich in drei Einkommensgruppen ca. 2/3 der gesamten Landkreisbevölkerung günstigen Wohnraum erhalten. Die künftigen Mieterinnen und Mieter müssen je nach Haushaltseinkommen 6 Euro/m², 7 Euro/m², oder 8 Euro/m² bezahlen.
Eine kompakte Dreizimmerwohnung kann damit je nach Einkommensstufe zu einer Kaltmiete von 390 Euro/pro Monat bis 520 Euro/pro Monat angeboten werden.
„Ich freue mich sehr, dass die Wohnungsbaugesellschaft ihr erstes Projekt nun umsetzt und zwölf Wohnungen zu bezahlbaren Mieten entstehen. Für uns ist das Ziel, die förderberechtigten Beschäftigten des Landkreises zu unterstützen und ihnen attraktive und preisgünstige Wohnungen zur Verfügung zu stellen.“ erklärt Landrat Thomas Karmasin.
Beim Bauvorhaben „Friedrich Ebert 17“ steht neben einer ansprechenden Architektur, die sich in die Umgebung einfügt, Ökologie und Nachhaltigkeit im Vordergrund. „Gebaut wird in Holzbauweise, mit einer Solaranlage auf dem Dach und einer Wärmepumpe für die Heizungsversorgung.“ erläutert Dipl.-Ing. Markus Ostermair, technischer Geschäftsführer bei der Wohnungsbaugesellschaft.
Für ein gutes und lebendiges Miteinander sind attraktive Außenanlagen mit grünen Gemeinschaftsflächen und ein großzügiger Spielplatz vorgesehen, sowie eine Gemeinschaftswerkstatt im Keller. Alle Wohnungen sind barrierefrei erreichbar und verfügen über Balkone oder Terrassen. Um die Anwohnerschaft umfassend zu informieren und einzubeziehen startete die Wohnungsbaugesellschaft zudem im Juli 2022 mit einer Auftakt-Veranstaltung zur Bürgerbeteiligung.
Als Partner in Sachen Architektur stehen der Wohnungsbaugesellschaft bei der Projektumsetzung zwei sehr erfahrene Architekturbüros mit dem Schwerpunkt geförderter Wohnungsbau zur Seite. Das Wiener Büro „ThalerThaler Architekten“ und das in der Region verwurzelte Architekturbüro „Kammerl & Kollegen“.
Zwei Grundstücke, zwei Bauherren und 36 sozialorientierte Wohnungen – Spatenstich in Augsburg-Kriegshaber
Zwei Grundstücke, zwei Bauherren und 36 sozialorientierte Wohnungen –
Spatenstich in Augsburg-Kriegshaber
Am Anfang des neuen Jahres 2023 wurde durch einen symbolischen Spatenstich der Startschuss für ein besonderes Wohnbauprojekt in Augsburg gegeben. In Anwesenheit der 2. Bürgermeisterin der Stadt Augsburg, Martina Wild, Verbandsdirektor Hans Maier und über 60
geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung, Architektur- und Planungsbüros, Finanzinstituten, Kollegen aus der Wohnungswirtschaft, beteiligten Baufirmen und Vertretern der Bauherren, konnten auf einem Areal der ehemaligen Flak-Kaserne in Augsburg der Baubeginn gefeiert werden.
Dieses Vorhaben ist besonders bemerkenswert, da zwei Bauherren, welche der sozial- und gemeinwohlorientierten Wohnungswirtschaft verpflichtet sind, in Kooperation zwei Gebäude auf ihren Grundstücken bauen. Die Stadt Augsburg und die Wohnbaugruppe-Entwickeln GmbH konnte als Treuhänder und Entwickler für das Konversionsgebiet die Baufelder vorrangig Bauherren zur Verfügung stellen, welche den qualitativen Anspruch an die Planung (Städtebau, Architektur, Grundrisstypologien, Nutzungen und Freiflächen) genügen. Der Planungsprozess wurde daher durch das Stadtplanungsamt der Stadt Augsburg und dem Baukunstbeirat kritisch und konstruktiv begleitet.
Die Bauherren und Projektbeteiligten sind: Die TüranTür – Miteinander Wohnen und Leben gGmbH und die Siedlungsgenossenschaft Augsburg-Firnhaberau eG. Tür an Tür gGmbH errichtet im KfW–Standard 40 und Holzständerbauweise 17 Wohnungen im geförderten Wohnungsbau, darunter eine Familien-Rollstuhlfahrer-Wohnung, zwei Wohnungen für größere Familien und zudem eine freifinanzierte größere Cluster-WG, Aufenthaltsbereiche und Sozialtreff, sowie zehn Tiefgaragenstellplätze und einen größeren Fahrradbereich.
Die Siedlungsgenossenschaft baut 19 freifinanzierte Genossenschaftswohnungen, darunter elf familienfreundliche
4-Zimmer-Maisonettwohnungen mit kleinem Garten. Auf dem Staffelgeschoss entstehen drei Dachterrassen- Wohnungen (zwei 2- und eine 3-Zimmerwohnung) sowie eine Cluster-WG mit fünf abgeschlossenen Appartements und Gemeinschaftsraum/-terrasse. Zwei abgeschlossene „Home-Office-Zimmer“ und eine Tiefgarage mit 21 Stellplätzen ergänzen das Gebäude, welches im KfW-Standard 55 errichtet wird.
Die Herausforderungen im Wohnungsbau sowie die täglich an die SGF und an TüranTür herangetragenen Sorgen und Nöte der Wohnungssuchenden vereint die beiden sozial orientierten Bauherrn und so entschieden sie: „Wir machen es zusammen!“ Es wird so viel wie möglich gemeinsam geplant, ausgeschrieben, gebaut und bewirtschaftet. Neben den Wohnungen entstehen Quartierstreff, Gemeinschaftsräume, gemeinsamer Stellplatzbereich, Aufenthaltsbereich, Spielplatz und Home-Office-Räume.
Nach der Begrüßung der Gäste durch die Geschäftsführerin der TüranTür gGmbH, Christine Kamm und dem geschäftsführenden Vorstand der Siedlungsgenossenschaft Augsburg-Firnhaberau eG, Rainer Beyer, betonte die 2. Bürgermeisterin Martina Wild in ihrem Grußwort den Signalcharakter dieses Vorhabens. Die Stadt Augsburg freut sich zwei Investoren gefunden zu haben, welche
sozial- und gemeinwohlorientierten Wohnungsbau in Angriff nehmen. Sozialorientierte Bodennutzung ist in Augsburg dringend nötig. Alle Menschen sollten Zugang zu geeignetem Wohnraum haben. Die Kommunen müssten noch viel mehr solcher Projekte initiieren und fördern. Sie wünscht allen Beteiligten viel Erfolg mit dem Vorhaben und eine guten Bauablauf.
„Ein Highlight für mich ganz persönlich ist die Kooperation zweier Wohnungsunternehmen mit verschiedenen Rechtsformen’, sagte VdW Bayern-Verbands-
direktor Hans Maier. Von dieser Kooperation würden beide Seiten enorm profitieren, zeigte sich Maier überzeugt.
Das Thema Wohnen beschäftige die Menschen in Bayern. Günstige Wohnungen fehlen im ganzen Freistaat – nicht nur in den Ballungszentren. Beim Verband bayerischer Wohnungsunternehmen merke man schon an den zahlreichen Neugründungen von Genossen-
schaften und kommunalen Wohnungsgesellschaften, wie groß der Handlungsbedarf ist.
„Bezahlbare Wohnungen, Leben in Gemeinschaft, klimagerechtes Bauen: Ihr Projekt bietet nicht nur für die Bewohnerinnen und Bewohner einen großen Mehrwert, sondern ist auch ein starkes Signal für das ganze Quartier”, so der Verbandsdirektor.
Nach dem erfolgreichen Spatenstich gab es einen kleinen Imbiss mit warmen und kalten Getränken im nahegelegenen
Inklusionshotel „einsmehr”. Dort wurde der Spatenstich mit vielen Begegnungen und Fachgesprächen weitergeführ

Richtfest für Holz-Hybrid-Bau
Nachhaltig und bezahlbar: Richtfest für Holz-Hybrid-Bau im geförderten Wohnungsbau
Die Joseph-Stiftung errichtet in der Bayreuther Von-Helmholtz-Straße 23 Mietwohnungen in Holz-Hybrid-Bauweise. Elf dieser Wohnungen verfügen über eine öffentliche Förderung (EOF) und kommen damit Menschen mit geringerem Einkommen zugute. Bei dem Ersatzneubau stehen der Erhalt natürlicher Ressourcen und das Schaffen kostengünstigen Wohnraums im Fokus.
Die Kombination der Baumaterialien Holz und Beton – kurz Holz-Hybrid-Bauweise – im Wohnungsbau, bringt mehrere Vorteile mit sich: unter anderem weniger Energiebedarf und weniger Ressourcenverbrauch. Diese kommen auch beim Bauprojekt der Joseph-Stiftung in der Bayreuther Von-Helmholtz-Straße zum Tragen. Ergänzt durch die Förderung des Freistaates Bayern entsteht so moderner, nachhaltiger und bezahlbarer Wohnraum. Am 24. Oktober 2022 konnte gemeinsam mit Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger das Richtfest gefeiert werden. In dem Ersatzneubau entstehen 23 barrierefreie Mietwohnungen. Elf der Wohnungen sind im Rahmen der einkommensorientierten Förderung (EOF) öffentlich gefördert. Der Abbruch der Bestandsgebäude aus den 1950er-Jahren erfolgte Anfang des Jahres.
Ressourcenschonender und bezahlbarer Wohnraum
Das Projekt geht zwei wichtige Herausforderungen des Wohnungsbaus an. Durch die Holz-Hybrid-Bauweise in Kombination mit dem Heizsystem wird der CO2-Ausstoß bei der Durchführung des Bauvorhabens und im späteren Betrieb durch Einhaltung des BEG 55-EH-Standards reduziert. Gleichzeitig kann im Rahmen der EOF-Förderung kostengünstiger Wohnraum geschaffen werden. Mit der baulichen Umsetzung hat die Joseph-Stiftung die Firma Ed. Züblin AG beauftragt. Insgesamt entsteht eine Wohnfläche von rund 1.700 Quadratmetern sowie 24 Stellplätze. Die Joseph-Stiftung investiert in das Projekt rund sieben Millionen Euro. Nach aktuellen Planungen ist die Fertigstellung für den Juni 2023 anvisiert.
Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger hob in seinem Grußwort die Besonderheit des Projektes hervor: „Die Joseph-Stiftung stellt sich zwei der größten Herausforderungen unserer Zeit: Zum einen fehlt überall in den Städten – und natürlich auch hier in Bayreuth – Wohnraum, der noch dazu auch für Menschen mit wenig Einkommen bezahlbar ist. Zum anderen spielen Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit eine immer wichtigere Rolle in unserer Gesellschaft. Mit dem Bau des Mehrfamilienhauses in Holz-Hybrid-Bauweise meistert die Joseph-Stiftung diese zwei Herausforderungen: Sie schafft hier in Bayreuth Wohnraum und das mit Hilfe von nachhaltigem und klimafreundlichem Bauen.“
Neue Wege beschreiten
„Zum Erreichen der Klimaziele sind Wohnungsunternehmen gefordert, innovative Techniken zum Bauen zu verwenden. Mit dem Projekt in Bayreuth kommen wir dieser Verpflichtung nach. Nur mit den Erfahrungswerten solcher Projekte können wir auch in Zukunft ressourcenschonend und klimafreundlich bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen“, sagt Andreas F. Heipp, geschäftsführender Vorstand und Vorstandssprecher der Joseph-Stiftung, und ergänzt: „In Zeiten massiv steigender Baukosten, knapper Baumaterialien, stark steigender Zinsen und der angestrebten CO2-neutralen Wärmeversorgung werden weitere Baumaßnahmen bezüglich ihrer Umsetzung überprüft werden müssen. Das Land Bayern hat mit seiner neuen EOF-Förderung den richtigen Impuls gesetzt. Dennoch benötigen Gemeinwesen orientierte Wohnungsunternehmen aufgrund der aktuellen Entwicklungen weitergehende Unterstützung und ein Augenmaß bei den Anforderungen an den Klimaschutz.“
Das viergeschossige Gebäude wird im Erdgeschoss in Massivbauweise mit Sichtbeton und in den Obergeschossen mit tragenden Holzkonstruktionen und einer Holzfassade errichtet. Beheizt werden beide Gebäude mit einem Holzpellet-Kessel mit Pelletbunker. Die Warmwasserversorgung wird dezentral über elektrische Durchlauferhitzer realisiert. Alle Wohnungen in den Erdgeschossen erhalten Terrassen, in den Obergeschossen entstehen vorgesetzte Balkone.
Was ist Holz-Hybrid-Bauweise?
Beim Bauen mit Holz-Hybrid werden die Materialien Holz und Beton kombiniert. Beide Baustoffe übernehmen die statischen Lasten gemeinsam. Dabei tragen Betoninnenwände und Holzaußenwände gemeinsam die Betondecken. Zudem bringen beide Materialien weitere Vorteile mit sich, die in ihrer Kombination den Bau von Gebäuden schneller, flexibler und mit einem höheren wirtschaftlichen Nutzen möglich machen.

Richtfest Bayreuth-58: (von links): Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, Bereichsleiter Planen und Bauen Matthias Jakob (Joseph-Stiftung), Vorstandssprecher Andreas F. Heipp (Joseph-Stiftung). Fotograf Matthias Hoch
Wohnbaugruppe Augsburg: Richtfest
Wohnbaugruppe Augsburg: Richtfest für Sheridanpark II
Förderung (EOF) realisiert. Die Fertigstellung ist für Ende 2023 geplant.
Nach Reesepark II und Michaelipark ist es bereits das dritte Richtfest der Wohnbaugruppe Augsburg in 2022. In direkter Nachbarschaft zur seit März 2022 vermieteten Wohnanlage Sheridanpark I, mit 109 Wohneinheiten, entstehen derzeit 62 geförderte, barrierefreie
1- bis 5-Zimmer-Wohnungen, vier davon rollstuhlgerecht. Die aus vier Häusern bestehende Wohnanlage ist im nordwestlichen Teil des Sheridanparks angesiedelt und soll im 4. Quartal 2023 fertiggestellt sein. Die Gesamtkosten für das Neubauprojekt belaufen sich auf ca. 21 Mio. Euro. Von der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wurde ein Zuschuss in Höhe von 1,64 Mio. Euro genehmigt.
Entlastung des Wohnungsmarkts
„Wir freuen uns, dass wir heute gemeinsam mit Ihnen diesen nächsten Projektschritt feiern dürfen“, so Martina Wild, Zweite Bürgermeisterin und Aufsichtsratsmitglied der Wohnbaugruppe. „Damit schaffen wir mehr dringend benötigten, bezahlbaren Wohnraum in Augsburg und leisten einen wichtigen Beitrag, um den Wohnungsmarkt in unserer Stadt zu entlasten. Als Referentin für Bildung und Migration wird mir täglich vor Augen geführt, wie wichtig bezahlbarer Wohnraum ist. Beispielweise brauchen wir dringend Wohnraum für Fachkräfte im Kita-Bereich, um gute Betreuung für unsere Kleinsten in unseren Kindergärten zu bekommen.“
Damit die Wohnbaugruppe Augsburg den Neubau bei den aktuell hohen Bau- und Grundstückspreisen wirtschaftlich errichten kann, hat die Bewilligungsstelle, das Wohnungs- und Stiftungsamt der Stadt Augsburg, eine Zielmiete von 12,50 Euro pro Quadratmeter genehmigt. Die Mieterinnen und Mieter erhalten aufgrund der Einkommensorientierten Förderung (EOF) einen monatlichen Mietzuschuss.
Berechnungsgrundlage hierfür ist das jeweilige Einkommen. So liegt die Belastung für den Mieter in der niedrigsten Einkommensstufe zum Beispiel bei 7,00 Euro pro Quadratmeter und in der obersten Einkommensstufe bei 9,00 Euro pro Quadratmeter.
Baustart noch in 2022
Über das Stadtgebiet verteilt befinden sich derzeit insgesamt 271 Wohneinheiten in drei Projekten (135 WE Reesepark II, 74 WE Michaelipark, 62 WE Sheridanpark II) im Bau. In diesem Jahr soll noch ein vierter Neubau folgen: Am 5. Dezember 2022 setzte die Wohnbaugruppe Augsburg den Spatenstich für die Wohnanlage Prinz-Karl-Viertel mit 47 Wohneinheiten. „Nach dem Michaelipark ist das unser zweites Vorhaben im Effizienzhaus-40-Standard – diesmal in konventioneller Bauweise. Momentan rückt dabei neben dem Klimaschutzaspekt deutlich in den Fokus, dass unsere Mieter hier dauerhaft mit geringen Energiekosten rechnen dürfen“, so Geschäftsführer Dr. Mark Dominik Hoppe.

Martina Wild, Zweite Bürgermeisterin und Aufsichtsratsmitglied der Wohnbaugruppe, und Dr. Mark Dominik Hoppe, Geschäftsführer der Wohnbaugruppe betonten in ihren Reden, wie wichtig bezahlbarer Wohnraum sowie die Senkung der Energiekosten für die Mieterschaft sind.