Novelle der Gefahrstoffverordnung

Mit der vdw aktuell 26/2024 haben wir Sie über die Wendung im Bereich der Gefahrstoffverordnung informiert. Vor allem wurde der von der Wohnungswirtschaft sehr kritisierte Generalverdacht für alle Gebäude, die vor 1993 fertiggestellt wurden, nunmehr aufgehoben und es erfolgt eine deutliche Fokussierung der neuen Gefahrstoffverordnung beim Umgang mit Asbest auf den Arbeitsschutz. Diese neue Novelle soll am 21.08.2024 vom Bundeskabinett verabschiedet werden und bedarf danach noch der Zustimmung der Länder.

In einem Informationsgespräch am 30.07.2024, zu dem das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eingeladen hatte, wurde dabei deutlich, dass das Bauhauptgewerbe, die Bauindustrie, das Bauhandwerk und die IG Bau von dem neuen Kompromiss nicht begeistert sind und darauf hinwirken wollen, dass die vorherige Fassung wieder zum Zuge kommt. Der GdW hat aus diesem Grunde die drei beteiligten Minister noch einmal angeschrieben
und den Kompromiss begrüßt. Das Schreiben finden Sie im Mitgliederbereich unter Downloads GdW-Informationen.

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Wohnungsmarktbarometer München: Kaufpreise gesunken, Mieten gestiegen

Mit dem Wohnungsmarktbarometer veröffentlicht das Referat für Stadtplanung und Bauordnung regelmäßig eine Auswertung der Angebotsmieten und Kaufpreise für Wohnimmobilien in der Stadt München. Die neueste Analyse für das Jahr 2023 zeigt, dass die Kaufpreise erstmals seit vielen Jahren gesunken sind – im Bestand deutlich stärker als im Neubau. Zum Verkauf wurden Neubauwohnungen für durchschnittlich rund 12.600 Euro pro Quadratmeter angeboten, 1,9 Prozent weniger als im Jahr 2022. Dabei wurden die Immobilien in den meisten Größenklassen zu niedrigeren Preisen als vor einem Jahr inseriert. Für den Erwerb einer Bestandsimmobilie wurden mit rund 8.600 Euro pro Quadratmeter durchschnittlich 11,4 Prozent weniger verlangt als im Jahr 2022.

Anders sieht es bei den Mieten aus: Die durchschnittliche Erstbezugsmiete für eine unmöblierte Neubauwohnung lag in der Landeshauptstadt 2023 bei 23,82 Euro pro Quadratmeter und damit acht Prozent über dem Niveau von 2022. Im Bestand waren die Wiedervermietungsmieten unmöblierter Wohnungen mit 20,40 Euro pro Quadratmeter um 6,3 Prozent höher gegenüber dem Vorjahr.

22,4 Prozent aller inserierten Wohnungen wurden 2023 möbliert angeboten. Dabei handelte es sich vor allem um kleinere Bestandswohnungen zwischen 20 und 40 Quadratmetern. Möblierte Neubauwohnungen wurden für durchschnittlich 31,23 Euro pro Quadratmeter und damit um etwa zwölf Prozent teurer als 2022 angeboten. Sie waren um rund 31 Prozent teurer als unmöblierte Neubauwohnungen. Möblierte Bestandswohnungen wurden 2023 mit durchschnittlich 26,53 Euro pro Quadratmeter um fast fünf Prozent teurer inseriert als im Jahr 2022.

Für das Wohnungsmarktbarometer 2023 wurden rund 42.300 Miet- und Kaufangebote ausgewertet, die auf dem Internetportal ImmobilienScout24 veröffentlicht wurden. Seit 2016 dienen die Onlineanzeigen dieses Internetportals als Datengrundlage. Erstmalig wurden für die Jahre 2022 und 2023 auch die Anzeigen in die Auswertung aufgenommen, die kürzer als einen Tag, also nur für einige Stunden, inseriert waren.

Das Wohnungsmarktbarometer 2023 steht hier zum Download bereit:

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Zensus 2022: 1,9 Mio. Einwohner in Schwaben

Bevölkerung Schwabens wächst seit letztem Zensus 2011 um 6,4 Prozent

Der Zensus ist die größte Erhebung der amtlichen Statistik und gibt Auskunft darüber, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Ein Blick auf die regionalen Verhältnisse und deren Entwicklung für den Regierungsbezirk Schwaben zeigt eine Bevölkerungsentwicklung mit deutlichem Wachstum im Vergleich zum letzten Zensus im Jahr 2011. Alle Kreise und kreisfreien Städte Schwaben nehmen zu. Zum Zensusstichtag am 15. Mai 2022 leben in Schwaben 1 893 005 Menschen.

In der Pressekonferenz mit der Regierungspräsidentin von Schwaben, Barbara Schretter, präsentierte der Präsident des Bayerischen Landesamts für Statistik, Dr. Thomas Gößl, am 31.07.2024 die Ergebnisse für den Regierungsbezirk Schwaben.

Schwaben hat nach den Ergebnissen aus dem Zensus 2022 insgesamt 1 893 005 Einwohner und damit rund 113 806 Einwohner oder 6,4 Prozent mehr als beim letzten Zensus im Jahr 2011. Damit hat sich der Regierungsbezirk Schwaben stärker entwickelt als Bayern insgesamt (plus 5,2 Prozent seit 2011). Mit Blick in die regionale Tiefe sind die Stadt und der Landkreis Augsburg mit 10,0 Prozent bzw. 8,9 Prozent, sowie der Kreis Neu-Ulm mit 9,0 Prozent und die Stadt Kaufbeuren mit 8,8 Prozent besonders stark gewachsen. 285 der 340 Gemeinden haben zugelegt.

Anteilig mehr Kinder und Jugendliche als im bayerischen Durchschnitt

Mit 43,6 Jahren liegt das durchschnittliche Alter in Schwaben etwa gleichauf mit dem gesamtbayerischen Wert von 43,7 Jahren. Frauen sind im Schnitt 44,7 Jahre alt und damit etwas jünger als im bayerischen Mittel von 44,8 Jahren. Männer sind mit durchschnittlich 42,4 Jahren nochmal jünger und liegen damit genau im bayerischen Durchschnitt. Allerdings ist in Schwaben das durchschnittliche Alter in den elf Jahren zwischen den Zensus-Erhebungen gestiegen, denn im Jahr 2011 lag das durchschnittliche Alter bei 42,4 Jahren. Schwaben hat aber gleichzeig den größten Anteil von Kindern und Jugendlichen: 17,3 Prozent der Bevölkerung (327 835 Personen) sind unter 18 Jahren (Bayern: 16,8 Prozent) und mit dem Anteil der unter 10-Jährigen mit 10,0 Prozent (188 403 Personen) der Gesamtbevölkerung zeigt sich Schwaben als der anteilig kinderreichste Regierungsbezirk in Bayern. Zu den jüngsten Gemeinden gehören Sielenbach mit 39,1 Jahren und Kraftisried mit 39,4 Jahren. Sie zählen gleichzeitig zu den Gemeinden mit den meisten unter 18-Jährigen.

Ausländische Bevölkerung in Schwaben

In Schwaben hat etwa jede siebte Person (13,7 Prozent) nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. Die meisten Personen, die allein eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen, kommen dabei aus einem Land der Europäischen Union (6,3 Prozent) oder aus dem sonstigen Europa (4,7 Prozent). Nur knapp drei Prozent (2,7 Prozent) haben eine außereuropäische Staatsangehörigkeit. Die häufigsten Staatsangehörigkeiten der ausländischen Personen in Schwaben: 2,0 Prozent (37 561 Personen) türkische Staatsbürgerschaft, 1,5 Prozent (28 967 Personen) rumänische Staatsbürgerschaft, 0,9 Prozent (17 277 Personen) kroatische Staatsbürgerschaft. Ein Blick auf die regionalen Unterschiede zeigt, dass die türkische Staatsangehörigen besonders stark im Westen des Regierungsbezirks mit bis zu 6,5 Prozent in Ichenhausen und Günzburg (5,4 Prozent) sowie auch in den kreisfreien Städten mit 3,6 Prozent in Augsburg bis 2,2 Prozent in Kaufbeuren vertreten sind. Die rumänischen Staatsangehörigen stellen die größte Gruppe bei den ausländischen Staatsangehörigkeiten mit einem Anteil von 13,8 Prozent in Münster und 5,8 Prozent in Leipheim.

Wohnen und Mietpreise in Schwaben

In Schwaben gibt es 483 872 Gebäude mit Wohnraum (darunter 467 092 Wohngebäude) und damit mehr als 33 000 Gebäude mehr als beim Zensus 2011. Die durchschnittliche Wohnfläche je Wohnung beträgt 101,1 m² und liegt damit nahe dem bayerischen Durchschnitt von 100,5 m².

Die Mietpreise in Schwaben liegen im Durchschnitt bei 7,49 Euro pro m² und damit gut einen Euro pro m² unter dem bayerischen Mittel von 8,74 Euro pro m². Die Bandbreite reicht von 6,25 Euro pro m² im Landkreis Dillingen a. d. Donau bis zur Stadt Augsburg mit 8,48 Euro pro m².

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Seminarhinweis: Die moderne Assistenz: Wichtige Schlüsselkompetenzen für das Sekretariat /Office der Zukunft am 17. September (online)

Die Anforderungen an die Assistenz von heute haben sich rasant verändert: Sie trifft nicht nur wichtige Vorentscheidungen für ihre Vorgesetzen, ist ein vielseitig belastbares Allroundtalent, verfügt über betriebswirtschaftliche Kenntnisse, hält alle Fäden in der Hand und ist dabei stets freundlich und souverän. Zudem hat sie idealerweise einen Doktortitel in „Chefpsychologie“.

Ihr Nutzen
Wenn Sie wissen, wie Ihr Vorgesetzter führt, gestaltet sich die Zusammenarbeit mit ihm umso effektiver.

Erfahren Sie in diesem interaktiven Online-Seminar zukunftsorientierte Erfolgsfaktoren, um als wichtige Schnittstelle die täglichen Herausforderungen im Sekretariat erfolgreich zu meistern. Professionalisieren Sie Ihre Kompetenzen und lernen Sie effiziente Methoden zur Optimierung Ihres Office Managements kennen.

Inhalte:

  • Der Wandel des Sekretariatsberufes: Was macht uns heute aus?
  • Die Assistenz von morgen: Zukunftsorientierte Schlüsselkompetenzen
  • Wohin geht die Reise: Persönliche Bestandsaufnahme und Entwicklungspotenziale erkennen
  • Diplomatisches Teamwork mit schwierigen Kollegen-Typen und Gesprächspartnern
  • Erfolgreiches und diplomatisches NEIN-Sagen
  • Mit Charme, Stil und Etikette: Business-Knigge im modernen Office
  • Willkommen im Karussell der Charaktere: Der richtige Umgang mit verschiedenen Vorgesetzten-Typen und unterschiedlichen Führungsstilen
  • Arbeitswelt 2030 und der effiziente Einsatz von KI im Office
  • Professionelles Zeit- und Selbstmanagement
  • Der digitale Schreibtisch
  • Effiziente Wiedervorlage
  • Analoge/digitale Tagesplanung
  • Die richtige Prioritätensetzung
  • Zeitdiebe erkennen und optimieren
  • Sinnvolle Kollaborationstools im modernen Office
  • Professionelles E-Mail-, Aufgaben- und Kalendermanagement in Outlook
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Studienstart an der EBZ Business School – Ihre Branchenhochschule

Ein akademischer Abschluss ist in der Berufswelt von immer größerer Bedeutung. Er verspricht attraktive Aufstiegsmöglichkeiten und die Übernahme verantwortungsvoller Tätigkeiten.

Nun sind Sie bereits erfolgreich in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft tätig. Haben Sie schon daran gedacht, Ihre Kompetenzen mit einem Studium an der EBZ Business School (FH) zu erweitern?

Im Oktober 2024 starten folgende Bachelorstudiengänge an Deutschlands größter immobilienwirtschaftlichen Fakultät:

B.A. Real Estate
Der B.A. Real Estate kombiniert als „moderner Klassiker“ betriebswirtschaftliche Fragestellungen mit Nachhaltigkeits- und Projektmanagementthemen.

B.A. Digitalisierung und Immobilienmanagement
Der Studiengang verbindet das bewährte Grundlagenstudium der Immobilienwirtschaft mit Methoden zur digitalen Transformation, um den digitalen Wandel der Branche erfolgreich mitzugestalten.

B.A. Kommunales Immobilienmanagement
Das Studienprogramm wurde gemeinsam mit kommunalen Praktikerinnen und Praktikern konzipiert und ist daher eine Besonderheit. Es bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Karriere in der öffentlichen Verwaltung.

B.Sc. Nachhaltiges Energie- und Immobilienmanagement
In diesem Bachelorstudiengang wird eigens auf die wohnungs- und immobilienwirtschaftlichen Handlungsfelder zugeschnittenes Know-how aus Ingenieurwesen, Wirtschaft, Management und energiewirtschaftlicher Praxisanwendung zusammengeführt.

Alle diese Studiengänge vermitteln wichtige Methodenkompetenzen sowie praxisbezogene Kenntnisse und machen Sie zu begehrten Fach- und Führungskräften.

Übrigens:
Verfügen Sie bereits über einen Abschluss als Geprüfte/r Immobilienfachwirt/-in oder Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/-in? Dann steigen Sie verkürzt in unser Studium ein.

Informationen über die Studiengänge, Finanzierungsmöglichkeiten sowie das Werkstudierenden-Programm sind auf der Internetseitewww.ebz-bs.de hinterlegt.

Studieninteressierte werden herzlich zu den EBZ-Informationsveranstaltungen Orientierungstag IMMOBILIENSTUDIUM eingeladen. Diese finden sowohl in Präsenz als auch online statt.

Die Studien- und Karriereberatung des EBZ (E-Mail: studienberatung@ebz-bs.de sowie Tel.: 0234 9447-680) beantwortet gerne Fragen rund um die Studienmöglichkeiten.

Externe Veranstaltung: IMPULS24 – Die Konferenz zur Dekarbonisierung der Wohnungswirtschaft, 19. September 2024, Online

Zum ersten Mal findet in diesem Jahr die IMPULS24 statt. Die Online-Konferenz widmet sich am 19. September der ganzheitlichen Dekarbonisierung der Wohnungswirtschaft.

Unter dem Motto „Heute starten. Morgen verändern.“ fokussiert sich IMPULS24 auf den Weg zur Klimaneutralität und die Finanzierung notwendiger Maßnahmen. Veranstalter ist das Unternehmen Ampeers Energy aus München.
Diskutiert werden unter anderem Themen wie Klimastrategie, Mieterstrommodelle, der Ausbau von Photovoltaik und vieles mehr.

Schirmherr Axel Gedaschko und erfahrene Redner

Die Konferenz steht unter der Schirmherrschaft von Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW). Freuen Sie sich auf inspirierende Vorträge von renommierten Experten wie Oliver Zier (gwg Wuppertal), Dr. Karsten Schmidt (Ampeers Energy) und viele mehr.

„Die Wohnungswirtschaft steht vor der großen Herausforderung, das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen und gleichzeitig die Mieten sozialverträglich zu halten. Es gibt bereits viele innovative Ansätze für die Energiewende. Um in die Umsetzung zu kommen, müssen wir in den Dialog treten und voneinander lernen. Die IMPULS24 ist dafür der ideale Ort.“, sagt Gedaschko.

Datum und Anmeldung

Die Veranstaltung findet am Vormittag des 19.09.2024 statt. Weitere Details zur Veranstaltung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Veranstaltungswebsite:

Zur Anmeldung

KfW-Information für Multiplikatoren vom 25.Juli

Eine aktuelle Multiplikatoren-Information der KfW sowie Änderungen bei den KfW-Konditionen finden Sie im Mitgliederbereich unserer Internetseite:

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Bundesbauministerium: Novelle des Baugesetzbuches: Länder- und Verbändeanhörung gestartet

Das Bundesbauministerium hat am 3o. Juli den Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der integrierten Stadtentwicklung (Baugesetzbuchnovelle) in die Länder- und Verbändeanhörung gegeben. Die Baugesetzbuchnovelle soll zeitnah im Kabinett beschlossen und bis Ende des Jahres im Deutschen Bundestag verabschiedet werden.

Die wichtigsten Neuerungen der BauGB (Baugesetzbuch)-Novelle:

Aufstockungen

Künftig sollen in Gebieten mit angespannten Wohnungsmärkten Erweiterungen von Gebäuden möglich sein, insbesondere Aufstockungen, auch quartiersweise oder stadtweit, ohne dass ein Bebauungsplan geändert werden müsste (vgl. (vergleiche) § (Paragraph) 31 Absatz 3 BauGB (Baugesetzbuch)). Bisher gibt es diese Möglichkeit nur im Einzelfall, der häufig schwer zu begründen war.

Stärkung der kommunalen Vorkaufsrechte

Die Einbringung eines Grundstücks in eine Gesellschaft soll einem Kaufvertrag gleichgestellt werden. Dadurch wird das spätere Unterlaufen kommunaler Vorkaufsrechte durch die Nutzung sogenannte share deals erschwert. Außerdem sollen die kommunalen Vorkaufsrechte nach BauGB (Baugesetzbuch) zukünftig auch dann ausgeübt werden können, wenn ein in Eigentumswohnungen geteiltes Gebäude als Ganzes veräußert wird.

Innenentwicklung

Es soll leichter verdichtet gebaut werden können, d.h. (das heißt) in zweiter Reihe auf dem Grundstück oder in Höfen.

Sozialer Flächenbeitrag

Mit Hilfe der sogenannten Baulandumlegung können Gemeinden Grundstücke entsprechend der Vorgaben eines Bebauungsplans und nach Maßgaben des BauGB (Baugesetzbuch) neugestalten oder vorbereiten. Dieses Instrument soll genutzt werden, um auf mehr Flächen sozialen Wohnungsraum zu schaffen. So soll bei der Baulandumlegung ein sozialer Flächenbeitrag eingeführt werden (§ (Paragraph) 58a BauGB (Baugesetzbuch)). Das heißt konkret: Ergibt sich in einem Gebiet mit angespanntem Wohnungsmarkt im Ergebnis einer Baulandumlegung ein Anspruch der Gemeinde gegen die Eigentümer auf Wertausgleich in Geld, soll sie statt des Geldes eine Fläche verlangen können. Dann muss sie sich jedoch dazu verpflichten, auf dieser Fläche sozialen Wohnungsbau zu errichten. Wertmäßig ändert sich für die Eigentümer dadurch nichts. Eigentümer profitieren weiterhin, denn sie erhalten durch die Umlegung besser nutzbares Land.

Umwandlungsschutz

Das Instrument des Umwandlungsschutzes nach § (Paragraph) 250 BauGB (Baugesetzbuch) wird bis Ende 2027 verlängert. Damit können die Länder in besonders ausgewiesenen Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt einen Genehmigungsvorbehalt für die Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen einführen.

Fristen für die Bauleitplanung

Die Aufstellung von Bebauungsplänen dauert häufig mehrere Jahre. Künftig sollen die Gemeinden Pläne im Regelfall innerhalb von zwölf Monaten nach Ende der Beteiligungsverfahren veröffentlichen.

Innovationsklausel

Veraltete Bebauungspläne sollen künftig schneller aktualisiert werden können (“Innovationsklausel”). Grundsätzlich findet auf einen Bebauungsplan die Baunutzungsverordnung (BauNVO (Baunutzungsverordnung)) in der Fassung Anwendung, die zum Zeitpunkt der Planaufstellung galt. Verbesserungen in der BauNVO (Baunutzungsverordnung) wirken daher immer nur für die Zukunft, es sei denn, die Gemeinde ändert den Plan förmlich. Für diese Änderung eines Bestandsplans auf die jeweils aktuelle BauNVO (Baunutzungsverordnung) dient künftig auch das sog. vereinfachte Verfahren nach § (Paragraph) 13 BauGB (Baugesetzbuch), in dem auf eine Umweltprüfung verzichtet und Beteiligungsverfahren gestrafft werden können.

Digitalisierung

Die Bekanntmachungen, z. B. (zum Beispiel) zu Flächennutzungs- und Bebauungsplänen, werden zukünftig auch digital veröffentlicht. Die Teilhabemöglichkeit von Menschen ohne Internetzugang wird weiterhin sichergestellt.

Stärkung der Klimaanpassung

Künftig sollen die Kommunen im Zuge der Erteilung des Baurechts z. B. (zum Beispiel) die Schaffung von dezentralen Versickerungsanlagen auf einem Grundstück anordnen können oder auch die Anlage eines Gründaches. Insbesondere soll eine solche Möglichkeit auch für den sog. unbeplanten Innenbereich (§ (Paragraph) 34 BauGB (Baugesetzbuch)) geschaffen werden, in dem sich ein Großteil des Bauens abspielt. Dort kommt es bisher allein darauf an, dass sich das neue Gebäude in die umgebende Bebauung einfügt. Flächen sollen zudem künftig leichter multifunktional genutzt werden (z. B. (zum Beispiel) ein Sportplatz zugleich als Retentionsfläche).

Pflanz- und Maßnahmengebot

Bauherren müssen zukünftig innerhalb einer bestimmten Frist bei den zuständigen Behörden nachweisen, dass sie sogenannte Ausgleichsmaßnahmen, z. B. das erforderliche Pflanzen von Bäumen oder die Begrünung von Dächern,
umgesetzt haben (vgl. § 135a BauGB). Die Anzeigepflicht führt zu weniger Verwaltungsaufwand der Gemeinde. Das “Grün” im Baugebiet wird verlässlich umgesetzt.

Der Gesetzentwurf soll im September 2024 im Bundeskabinett beschlossen werden. Das Gesetzgebungsverfahren soll im Bundestag bis Ende 2024 abgeschlossen sein.

Eine Bewertung der Novelle durch die Wohnungswirtschaft folgt in der nächsten Ausgabe der vdw aktuell.

Link zur Meldung des BMWSB

Immobilien-Top-Themen 2024: Die drängendsten Herausforderungen

Ergebnisse des BBSR-Expertenpanel Immobilienmarkt

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat den Akteurinnen und Akteuren des Immobilienmarktes auf den Zahn gefühlt: Was sind die Top-Themen der Branche in 2024? Wo liegen die drängendsten Herausforderungen für die Wohnungsmärkte und die Wirtschaftsimmobilienmärkte? Das vorliegende Heft widmet sich den Einschätzung der Fachleute, die im Wohnungs-, Büro-, Einzelhandels- und Logistikmarkt tätig sind. Insgesamt spielen in allen Märkten nach wie vor die Themen Energie, Nachhaltigkeit und ESG sowie die aktuellen Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Zinsentwicklung und der Finanzierung von Immobilieninvestments eine überaus wichtige Rolle. Die Ausgangssituation auf der Nachfrageseite wird von den Befragten für die vier Immobilienmärkte als stark unterschiedlich eingeschätzt: während im Wohnungs- und im Logistikmarkt der Angebotsmangel auf den obersten Plätzen rangiert, sorgen sich die Fachleute im Büro- und im Einzelhandelsmarkt vielmehr über Nachfragedefizite und steigende Leerstände.

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Zensus 2022: Über 1,2 Mio. Einwohner in Niederbayern

In einer Pressekonferenz mit dem Regierungspräsidenten von Niederbayern, Rainer Haselbeck, präsentierten der Präsident des Bayerischen Landesamts für Statistik, Dr. Thomas Gößl, und der Abteilungsleiter Zensus und Bevölkerung, Prof. Dr. Michael Fürnrohr, am 25.07.2024 die Ergebnisse für den Regierungsbezirk Niederbayern.

Niederbayern hat nach den Ergebnissen aus dem Zensus 2022 insgesamt 1 234 536 Einwohner und damit rund 61 702 Einwohner oder 5,3 Prozent mehr als beim letzten Zensus im Jahr 2011. Damit hat sich Niederbayern ähnlich wie Gesamt-Bayern entwickelt, das seitdem mit einem Plus von 5,2 Prozent zugelegt hat. Mit Blick in die regionale Tiefe wird dieses Wachstum vor allem in den Kreisen und kreisfreien Städten entlang der Isar und der Donau deutlich. Speziell die Landkreise Dingolfing-Landau und Kelheim wachsen mit 9,3 Prozent und 9,8 Prozent besonders stark.

Im Vergleich zur Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 hat Niederbayern rund 32 000 Einwohner oder 2,5 Prozent weniger als bisher angenommen. Der Korrekturbedarf ist damit etwas größer als im bayernweiten Durchschnitt (- 2,2 Prozent).

Bevölkerung im Schnitt nur wenig älter

Die Niederbayern sind insgesamt etwas älter als das bayerische Mittel. So sind die Frauen im Schnitt 45,2 Jahre und die Männer 42,9 Jahre. Bayernweit betrachtet liegen die Werte bei Frauen bei 44,8 Jahren und bei Männern bei 42,4 Jahren.

Hinsichtlich der Erwerbstätigkeit zeigt sich, dass Frauen zu knapp zehn Prozentpunkten weniger erwerbstätig sind als Männer. Das ist nicht nur auf den Anteil der Hausfrauen zurückzuführen, sondern liegt auch am höheren Anteil von Frauen, die Ruhegehälter empfangen.

Wohnen und Heizen in Niederbayern: Spitzenreiter bei Holzheizungen

In Niederbayern gibt es 367 324 Wohngebäude (ohne Wohnheime) und damit mehr als 30 000 Gebäude mehr als beim Zensus 2011. In Niederbayern beträgt die durchschnittliche Wohnfläche je Wohnung 114,8 m² und liegt damit rund 14 Quadratmeter über dem bayerischen Durchschnitt. Am meisten Wohnfläche je Wohnung bietet die Gemeinde Geratskirchen. Hier liegt die durchschnittliche bewohnte Fläche bei 158,9 m². In der der Gemeinde Bad Füssing sind es hingegen 84,1 m².

Der Anteil der Wohngebäude, deren Energieträger überwiegend Holz- und Holzpellets sind, beträgt in Niederbayern knapp 19 Prozent. Der bayerische Durchschnitt liegt bei knapp 13 Prozent. Die Spannbreite reicht in Niederbayern von 10,2 Prozent in der Stadt Plattling bis zu knapp 50 Prozent in Kollnburg. Besonders im Bayerischen Wald, im Landkreis Rottal-Inn und um die Stadt Kelheim ist diese Art des nachhaltigen Heizens mit erneuerbaren Energien weit verbreitet. Als erneuerbare Energien werden dabei Biomasse (inklusive Holz und Holzpellets), Biogas,Solar/ Geothermie und Wärmepumpen definiert.

Überall dort, wo also „Holz gemacht“ wird, ist die Heizart mit Holz auch weit verbreitet. Teilweise liegt dort der Anteil der Holzheizungen dreimal so hoch wie der bayerische Durchschnitt.

Die Mietpreise in Niederbayern liegen im Durchschnitt bei 6,58 Euro pro m² und damit mehr als zwei Euro pro m² unter dem bayerischen Mittel von 8,74 Euro pro m². Die Bandbreite reicht von 4,93 Euro pro m² im Landkreis Freyung-Grafenau bis zur Stadt Landshut mit 8,20 Euro pro m².

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